US Air Force Kampfjets

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US-Militärpiloten berichten von immer mehr unbekannten Flugobjekten

Seit Jänner 2020 haben US-Militärpilot*innen immer mehr unbekannte Flugobjekte auf oder in der Nähe verschiedener militärischer Luftkampfübungsplätze in Arizona beobachtet. Dazu zählen etwa Objekte, die in Schwärmen von bis zu 8 Einheiten auftreten. Auch als "Drohnen" bezeichnete Flugobjekte sollen in Höhen von bis zu 11 Kilometern und mit Geschwindigkeiten von bis zu 0,75 Mach (über 900 km/h) geflogen sein. Die Pilot*innen berichten auch von einer kleinen Drohne, die die Kabinenhaube einer F-16 Viper traf und sie beschädigte. Diese Begegnungen sind in Berichten der Federal Aviation Administration (FAA) beschrieben, die über einen Zeitraum von rund 3 Jahren eingereicht wurden. 

Generell ist Arizona die Heimat der Luke Air Force Base und der Davis-Monthan Air Force Base. Erstere ist seit langem ein wichtiger Ausbildungsknotenpunkt für die US-Luftwaffe und für ausländische F-35- und F-16-Pilot*innen. Davis-Monathan beherbergt unter anderem Bodenangriffsflugzeuge vom Typ A-10 Warthog sowie elektronische Kampfflugzeuge vom Typ EC-130H Compass Call. Auch der Trainingsstützpunkt Marine Corps Air Station Yuma, der mehrere F-35 und Einheiten verschiedener anderer Fluggeräte beherbergt, liegt etwa 225 Kilometer südwestlich von Luke.

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Massive Vertuschung zu UFO-Sichtungen

In vielen Fällen werden die Objekte als Drohnen oder unbemannte Luftsysteme (UAS) eingestuft, die regelmäßig in diese Sperrwarngebiete eindringen, wie The War Zone berichtet. Besonders das Interesse an gruppenweise fliegende Geräte ist gestiegen. Diese unidentifizierten Luftphänomene (UAP) wurden zuvor als unidentifizierte Flugobjekte (UFO) bezeichnet. Generell sind in Arizona Berichte über ungewöhnliche Drohnenaktivitäten und UAP-Sichtungen nicht fremd. 2016 hatte ein Polizeihubschrauber von Tucson etwa eine Begegnung mit einer Drohne mit rätselhaften Fähigkeiten gemeldet. 5 Jahre später war ein Hubschrauber des US-Zoll- und Grenzschutzes in einen Zwischenfall mit einem ähnlich mysteriösen UAP verwickelt.

In einem Bericht vom 22. April 2022 meldete hingegen ein F-35-Pilot „8 silberne UAS“ in einer Höhe zwischen 5 und 6 Kilometern in der Nähe von Glendale, Arizona. Kampfflugzeuge am Himmel über Südwest-Arizona seien hingegen auf Drohnen mit ungewöhnlichen Eigenschaften gestoßen – manchmal auch in weitaus größeren Höhen als typische Verbraucherflugzeuge operieren können.

Mehr Transparenz gefordert

Erwähnenswert ist allerdings, dass es sich bei den FAA-Protokolen nur um vorläufige Berichte handelt, die nicht aussagen, ob die Begegnungen anderweitig bestätigt wurden oder nicht. Auch enthalten sie keine Einzelheiten zu späteren Untersuchungen. Zudem geben die Daten der FAA nicht immer an, wer die Betreiber*innen der Flugzeuge waren, die die Berichte erstellten.

Generell fordern Kongressmitglieder vom US-Militärs und den Geheimdiensten nun mehr Transparenz in diesen Angelegenheiten. Diese Forderungen haben zugenommen, nachdem der Geheimdienstmitarbeiter und Whistleblower David Grusch von einer massiven Vertuschung zu UFO-Sichtungen sprach.

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