Digital Life

USA: Kaum jemand nennt Kinder noch Alexa

2014 erlebte der Name Alexa in den USA einen kleinen Boom. Mehr als 6000 Mädchen wurden mit der Kurzform von Alexandra (griechisch: „Die Wehrhafte) benannt. 2015 ging die Zahl allerdings rasant zurück, wie „Business Insider“ berichtet. Der Grund: In diesem Jahr brachte Amazon seinen Lautsprecher Echo heraus, mit dem auch das digitale Assistenzsystem Alexa eingeführt wurde, das mit dem gleichlautenden Schlüsselwort aktiviert wird.

Mit der zunehmenden Beliebtheit des Amazon Lautsprechers sank die Popularität des weiblichen Vornamens. Die Anzahl der Neugeborenen, denen der Name Alexa gegeben wurde, ging 2015 um mehr als 21 Prozent und 2016 um weitere 20 Prozent zurück, wie der Soziologe Philip Cohen von der University of Maryland in vor kurzem veröffentlichten US-Sozialversicherungsdaten entdeckte.

„Besudelt“

Alexa sei als menschlicher Vorname erledigt, schrieb Cohen in seinem Blog. Man müsse sich um alle Alexas sorgen, denen der Name gegeben wurde, bevor Amazon ihn besudelte: „Warum wurde nicht daran gedacht, was das für Konsequenzen für diese Leute hat?“

In Österreich kaum gebräuchlich

In Österreich ist der Name Alexa kaum gebräuchlich. Auch die Langform Alexandra war in den vergangenen Jahren laut Statistik Austria nicht unter den 60 beliebtesten weiblichen Vornamen. Anders verhält es sich mit Alexander, der zuletzt der sechstbeliebteste männliche Vorname in Österreich war. 2016 wurden 832 Buben so genannt.

Dass die Popularität von Vornamen nicht notwendigerweise darunter leidet, wenn sie zur Bezeichnung von Software verwendet werden, zeigt ein Trend aus den USA. Dort benannten im Jahr 2015 laut der Website BabyCenter beunruhigend viele Eltern ihre Kinder nach Instagram-Filtern. Die Vornamen Lux, Juno, Reyes, Ludwig und Willow legten um bis zu 75 Prozent zu. 

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