The White House in Washington, DC
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USA untersuchen mysteriösen Strahlenangriff beim Weißen Haus

Plötzliche Kopfschmerzen, ein extrem lautes Pfeifen in den Ohren, Übelkeit, Schwindel: So beschrieben Mitarbeiter der US-Botschaft in Kuba die Vorkommnisse im Jahr 2016 und 2017. Einige klagten über langfristige Folgen, wie permanente Kopfschmerzen, Verlust des Gehörs und Schlaflosigkeit.

Bis heute ist nicht klar, was der Auslöser dieses „Havanna-Syndroms“ war. Damals wurde alles vermutet und untersucht, von seltenen Grillen, über Chemikalien in der Luft, bis zum Angriff mit Strahlenwaffen. Letztere Theorie gilt als sehr wahrscheinlich, wie eine Forschungskommission 2020 feststellte. Möglich sei ein solcher Angriff etwa mit gepulsten Hochfrequenzwellen oder Mikrowellen.

2018 gab es einen ähnlichen Vorfall in China, bei dem ein chinesischer Konsulatsangestellter in Guangzhou betroffen war. Wie CNN berichtet, gab es danach 2 weitere Vorfälle – in den USA.

Attacke beim Weißen Haus

Dies wurde erst kürzlich bekannt. Demnach untersuchen die US-Behörden die besorgniserregenden Vorfälle. Einer davon fand in Washington DC, beim ovalen Rasen an der Südseite des Weißen Hauses statt. Ein Vertreter des National Security Councils erkrankte.

Der zweite Vorfall fand 2019 statt. Eine Mitarbeiterin des Weißen Hauses ging in einem Vorort von Washington DC mit ihrem Hund spazieren. Zuerst begann sich ihr Hund zu übergeben, einen Moment später spürte sie die Effekte selbst. Sie hörte ein hochfrequentes Geräusch in den Ohren, bekam fürchterliche Kopfschmerzen und eine Seite des Gesichts fing zum Kribbeln an. Das deutet darauf hin, dass sie von dieser Seite gezielt mit der Strahlenwaffe anvisiert wurde.

Angriffe werden zunehmen

Der US-Senat hat nun offiziell erklärt, diese Angriffe weiter untersuchen zu wollen. Man gehe davon aus, dass sie noch weiter zunehmen werden. Bisherige Angriffe hätten auch Gehirnschäden zur Folge gehabt. Nachdem die Untersuchungen etwas eingeschlafen sind, würde die CIA jetzt verstärkt daran arbeiten, die Technologie dieser Waffe zu verstehen und die Verantwortlichen für die Angriffe zu finden.

Akustikwaffen werden seit geraumer Zeit erforscht, auch von den USA. Auf Schiffen wurden sie etwa schon gegen Piraten eingesetzt, ebenso bei Protesten. Diese Akustikwaffen sind aber meist sehr groß, weshalb sie auch als Schallkanonen bezeichnet werden.

Tragbare Akustikwaffe

China hat angeblich bereits seit einigen Jahren tragbare Akustikwaffen. Diese wurden angeblich auch schon bei Demonstrationen eingesetzt, um gezielt Anführer und kleine, gewaltbereite Gruppen auszuschalten oder zur Flucht zu bewegen. Die US-Geheimdienste vermuten deshalb, dass China hinter den Angriffen stecken könnte.

Befürchtet wird zudem, dass die bisherigen Angriffe lediglich Testläufe waren, um die Effektivität der Waffe zu prüfen. Allerdings ist nicht klar, wieso für diesen Test Regierungsmitarbeiter anvisiert wurden, was entsprechend mehr Aufmerksamkeit erregt.

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