Villa von Pornhub-Chef abgebrannt: Brandstiftung vermutet
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Das Anwesen des Pornhub-Miteigentümers Feras Antoon in Kanada ist in der Nacht auf Montag einem Großbrand zum Opfer gefallen. Wie Bilder zeigen, dürfte das Gebäude, das gerade renoviert wurde, fast vollständig zerstört worden sein.
Der CEO des kanadischen Pornhub-Unternehmens Mindgeek wollte das Anwesen, das über 8 Schlaf- und 11 Badezimmer verfügt, um umgerechnet mehr als 13 Millionen Euro verkaufen. Nun ermittelt die Polizei auf Verdacht der Brandstiftung, nachdem zuvor 2 Männer auf dem Gelände gesichtet wurden.
Kampagne gegen Pornhub-Chef
Antoon wollte sich an Spekulationen nicht beteiligen, er teilte lediglich mit, dass die Polizei ermittle und zeigte sich dankbar, dass weder seine Familie noch Nachbar*innen verletzt wurden. Der Geschäftsmann ist in Kanada eine bekannte Persönlichkeit, zuletzt musste er im Februar im kanadischen Parlament Rede und Antwort stehen. Denn seine Firma Mindgeek steht unter heftiger Kritik, nicht entschieden gegen Video-Uploads von sexueller Gewalt und Vergewaltigungen vorzugehen.
Ein zusätzliche Dimension bekommt der Fall nun, weil Anti-Pornografie-Gruppen wie die Organisation Exodus Cry, die im religiösen Milieu anzusiedeln sind, seit Monaten öffentlich gegen Pornhub-Manager wie Antoon Stimmung machen und dies auch zu Gewaltaufrufen in rechtsextremen Kreisen führte.
In einschlägigen Foren war in Bezug auf die Exodus-Cry-Kampagne immer wieder davon zu lesen, dass man den Pornhub-Verantwortlichen den Prozess machen müsse. Illustriert waren die Aufrufe mit einem bewaffneten Mann und dem Montreal-Büro von Mingeek.
Pornhub wehrt sich gegen Kritik
Gegen die auch vom kanadischen Parlament erhobenen Anschuldigungen wegen sexueller Gewalt auf der Plattform und Kinderpornografie ging Pornhub zuletzt aktiv vor. So veröffentlichte die Plattform zuletzt erstmals einen Transparenz-Bericht über das vergangene Jahr. Über 650.000 Videos seien gelöscht worden, zudem arbeite man mit diversen Organisationen im Kampf gegen Kinderpornografie zusammen. Auch welche Technologien zum Einsatz kommen, um fragwürdige Inhalte zu blockieren bzw. schnell zu entfernen, wurde darin dargelegt.
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