So viele Videos hat Pornhub 2020 gelöscht
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Nach anhaltender Kritik wegen Kinderpornografie, aber auch anderen Inhalten, hat die Videoplattform Pornhub erstmals einen Transparenz-Bericht über das vergangene Jahr abgeliefert. In diesem ist nicht nur aufgelistet, wie viele Clips 2020 entfernt wurden. Gleichzeitig macht Pornhub auch transparent, mit welchen Technologien gegen Kinderpornografie, aber auch andere illegale Videos sowie die verantwortlichen Uploader vorgegangen wird.
Über 650.000 Videos gelöscht
Im Vorjahr entfernte Pornhub genau 653.465 Videos, wie die Plattform mitteilte. Dabei handelte es sich um kinderpornografische Darstellungen, aber auch Gewalt, Hassrede, Tierschändung, Inzest. Auch Szenen, die eindeutig nicht einvernehmlichen Sex zeigen, sowie Videos mit Verletzungen sowie dem Zeigen von Blut wurden gelöscht. Im Kampf gegen Kinderpornografie arbeitet Pornhub in den USA mit der Organisation NCMEC (National Center for Missing and Exploited Children) und Behörden zusammen.
Neben der aktiven Moderation durch Pornhub-Mitarbeiter*innen, die etwa auch von User*innen gemeldete Clips sichten, vertraut Pornhub auf eine Reihe automatisierter Technologien, die bereits beim Upload von Videos zum Einsatz kommen. Neben künstlicher Intelligenz von Google setzt Pornhub auch die proprietäre YouTube-Technologie "CSAI Match" ein, mit der Kinderpornografie erkannt werden kann. Bereits bekanntes kinderpornografisches Material wird mithilfe der Microsoft-Software "PhotoDNA" herausgefiltert.
Pornhub-Technologie
Darüber hinaus kommt die Software MediaWise des Unternehmens Vobile zum Einsatz. Diese gleicht ab, ob bereits beanstandete und entfernte Inhalte mit einem anderen Account erneut hochgeladen werden.
Ein wichtiger Teil im Kampf gegen illegale Inhalte ist zudem die Bilderkennungstechnologie Safeguard von Pornhub selber. Diese ist so programmiert, dass sie nicht nur Kinderpornografie, sondern auch nicht einvernehmliche Inhalte, wie aus Rache hochgeladene Clips erkennen soll. Diese Eigenentwicklung stellt Pornhub auch anderen Plattformen kostenlos zur Verfügung, wie Pornhub mitteilte.
10 Millionen Videos fehlen
Im Transparenzbericht fehlen allerdings Informationen über die über 10 Millionen Videos, die die Website im Dezember entfernt hat. Die großangelegte Löschaktion hatte Videos nicht verifizierter Nutzer*innen entfernt. Die Plattformbetreiber reagierten damit auf die Kritik, nicht ausreichend gegen Kinderpornografie und Vergewaltigungsvideos vorzugehen.
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