Erpressungstrojaner

Wanna Cry legt deutsche Parkhäuser lahm

Infolge des Angriffs seien dort die Schranken geöffnet, teilte das IT-Sicherheitsunternehmen G Data am Donnerstag mit. Sollte der Ausfall andauern, sei dort ein Verkehrschaos zu erwarten. Demnach sind Parkhäuser eines niederländischen Betreibers in Essen, Düsseldorf, Grevenbroich und Hagen infiziert worden, wie ein Sprecher mitteilte. Zur Höhe der Einnahmeausfälle gebe es noch keine Angaben. Dies zeige erneut, dass ein erfolgreicher Cyber-Angriff massiven Einfluss auf den Geschäftsbetrieb haben könne, betonte das Sicherheitsunternehmen.

„Wie es zur erfolgreichen Infektion von IT-Systemen in Parkhäusern kam, ist zum jetzigen Stand unklar“, sagte Tim Berghoff von G Data. „Die Ransomware (Anm. d. Red.: Erpressungsoftware) beinhaltet eine Komponente, die sich in Netzwerken aggressiv verbreitet.“ Dabei seien auch Maschinen gefährdet, die eine direkte Verbindung ins Internet haben. „Wanna Cry“ hatte am Wochenende in rund 150 Ländern mindestens 200 000 Organisationen und Privatnutzer getroffen und alle Daten auf den infizierten Rechnern verschlüsselt. Sie sollten erst nach einer Lösegeldzahlung wieder freigegeben werden. Schwer getroffen waren in Großbritannien auch mehrere Krankenhäuser. Die Verbreitung war noch am Wochenende durch einen Zufall gestoppt worden, inzwischen sind allerdings schon weitere Varianten aufgetaucht.

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