Retro-Netflix: Weil es gerade kein aktuelleres Foto gibt.

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© APA - Austria Presse Agentur

Digital Life

Wegen Film „Cuties“ drohen Netflix mehrere Abo-Kündigungen

Das Netflix-Jugenddrama „Cuties“ sorgt für große Empörung. Mehr als 600.000 Menschen protestieren gegen den Film und rufen in einer Petition Netflix-Kunden dazu auf, ihr Abo zu kündigen. Der Grund: Der Film würde Kinder sexuell ausbeuten. Viele Kritiker meinen, Netflix hätte damit gar Material für Pädophile verfügbar gemacht. Eigentlich war es die Absicht von Regisseurin Maïmouna Doucouré, die Sexualisierung von jungen Mädchen mit ihrem Film zu kritisieren.

Darin geht es um die 11-jährige Amy, gespielt von Fathia Youssouf Abdillahi, die mit ihrer Familie von Senegal nach Paris zieht und Tänzerin werden will. Gemeinsam mit ihren jungen Schulkolleginnen wird sie in knapper Bekleidung gezeigt. Mit aufreizenden Bewegungen wollen die Mädchen einen Tanzwettbewerb gewinnen.

Tadel für Popkultur

Zu einem der größten Kritiker zählt laut Medienberichten der US-amerikanische, christlich-konservative Verband Parents Television Council. Seinen Mitgliedern zufolge würde der Film zwar ein wichtigstes Thema berühren - die Art, wie der Film damit jedoch umgeht, sei problematisch. "Dieser Film hätte ein kraftvoller Tadel sein können für Popkultur, die Kinder sexualisiert und sie ihrer Unschuld beraubt", heißt es in einem Interview.

Netflix verteidigt "Cuties" gegenüber The Wrap: „‚Cuties‘ ist ein Kommentar gegen die Sexualisierung junger Kinder. Es ist ein prämierter Film und eine kraftvolle Geschichte über den Druck, unter dem junge Mädchen wegen sozialer Medien und der Gesellschaft stehen. Wir ermuntern jeden, den diese wichtigen Probleme kümmern, sich den Film anzusehen.“

Auch von vielen Nutzern wird der Film gutgeheißen. Sie fordern Kritiker auf, sich den gesamten Film anzusehen, anstatt einzelner Ausschnitte. Sehr wohl würde dann sichtbar, dass der Film die Sexualisierung von Mädchen kritisiere. 

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