Tesla test-drive vehicles used by a Tesla dealership in Washington, DC
© EPA / MICHAEL REYNOLDS

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Weißes Haus lädt E-Auto-Hersteller ein, aber nicht Tesla

US-Präsident Joe Biden hat verkündet: „Die Zukunft der Automobilindustrie ist elektrisch – und made in Amerika.“ Bis 2030 soll die Hälfte aller Neuwagen in den USA emissionsfrei sein.

Um diese neue Strategie einzuläuten, hat das Weiße Haus zu einem Elektroauto-Gipfel geladen. Mit dabei sind Führungskräfte von General Motors, Ford und der Chrysler-Mutter Stellantis. Auffallend abwesend: Tesla. Auch Elon Musk findet das auf Twitter „seltsam.“

Wirklich klar scheint nicht zu sein, weshalb Tesla nicht eingeladen wurde. Man könnte vermuten, dass Tesla, als reiner Elektroautohersteller, keine motivierenden Worte von Präsident Biden braucht, um mehr Elektroautos herzustellen. Wenn Biden allerdings die Verkäufe von Elektroautos steigern will, würde es Sinn machen die Erfahrungswerte von dem Unternehmen einzuholen, das in den vergangenen 3 Jahren für 74 Prozent der Elektroauto-Verkäufe in den USA verantwortlich war.

Tesla Model 3 ist das amerikanischste Auto

Vielleicht ist Tesla auch nicht „amerikanisch“ genug, mit Fabriken in Hongkong und Deutschland. Diese Argumentation macht auch keinen Sinn, denn laut einer Studie ist das Tesla Model 3 das „amerikanischste“ Auto. Dabei flossen Faktoren wie Herstellung, zugelieferte Teile und Fabriken in den USA ein. Auf Platz 2 der Liste ist der Ford Mustang, auf Platz 3 das Tesla Model Y. Außerdem ist die Chrysler-Mutter Stellantis streng genommen ein europäisches Unternehmen – der Firmensitz ist in Amsterdam.

Es bleibt noch eine Möglichkeit, der Sache auf den Grund zu gehen: Direkt bei der Quelle nachfragen. In diesem Fall hat das CNBC gemacht, im Gespräch mit dem US Transportation Secretary Pete Buttigieg. Auf die Frage, warum Tesla nicht eingeladen wurde, sagte er: „Ich bin mir nicht sicher. Es gibt gerade so viele führende Unternehmen in der Industrie.“

Eine Erklärung könnte noch sein, dass Biden Elon Musk nicht mag. Schließlich hat Musk sich oft genug als Coronamaßnahmengegner aufgespielt, während Biden den Kampf gegen Corona sehr ernst nimmt. Zudem war Musk in einem Beratungs-Gremium des Weißen Haus, als Trump Präsident war. Er verließ das Gremium jedoch, als Trump aus dem Pariser Klimaabkommen ausstieg.

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