Werbeblocker gewinnt gegen Axel Springer
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Adblock Plus hat den Prozess gegen Axel Springer gewonnen. Das Landesgericht Köln hat festgestellt, dass der Adblock und das damit verbundene Geschäftsmodell der Firma Eyeo GmbH, die hinter Adblock Plus steht, legal seien. Damit schloss sich das Kölner Gericht den Landgerichten in Hamburg und München an. In der Urteilsbegründung hieß es, dass der Kläger weder eine gezielte Behinderung noch eine allgemeine Marktstörung nachgewiesen hätten.
Der Verlag hat in dem Verfahren allerdings deutlich gemacht, warum Adblocker die Geschäftstätigkeit von Axel Springer dermaßen behindern würden, wie golem.de am Dienstag berichtet. In einem Schriftsatz der Springer-Anwälte, das dem Gericht vorgelegt worden war und von Eyeo auszugsweise in einem Blogeintrag veröffentlicht wurde, heißt es: „Das Kerngeschäft der Klägerin ist die Vermarktung von Werbung. Journalistische Inhalte sind das Vehikel, um die Aufmerksamkeit des Publikums für die werblichen Inhalte zu erreichen."
Axel Springer kündigte an, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen. "Wir halten das Geschäftsmodell von Eyeo für rechtswidrig." Offensichtlich gehe es Eyeo in erster Linie darum, Teile von Werbegeldern abzugreifen, hieß es seitens des Verlags. Damit sei die Refinanzierung des professionellem Journalismus im Netz gefährdet.
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