Wie ein iPhone-Dieb durch einen Trick Millionen machte
Berichte über gerissene iPhone-Diebe, die nicht nur das teure Handy, sondern das ganze Leben der Besitzer*innen stehlen, gab es in den letzten Monaten regelmäßig. Auch die Futurezone berichtete über die Masche, die das Ausspähen des Passcodes beinhaltet. In einem Interview mit dem Wallstreet Journal erzählt nun einer der Diebe, wie er das genau machte.
Vollzugriff auf Bankkonten mit Passcode
Wenn Diebe den Passcode kennen, bevor sie das iPhone stehlen, können sie damit das Gerät zurücksetzen und Tracking verhindern. Obendrein erhalten sie so Zugriff auf die im iCloud-Schlüsselbund gespeicherten Passwörter und können sich damit auch andernorts bedienen – z.B. beim Bankkonto der Opfer.
Aaron Johnson war einer von ihnen. Der verurteilte Insasse eines Hochsicherheitsgefängnisses erzählte dem Wallstreet Journal nun, wie er vorgegangen ist. In der US-Stadt Minneapolis hatte der 26-Jährige seinen jungen männlichen Opfern in Bars aufgelauert und ihnen zunächst Drogen angeboten. Dann forderte er sie dazu auf, seinen Kontakt zu speichern. So kam er an ihre Passcodes, mit denen er dann das Passwort für die Apple-ID ändern konnte, mit der man fast alles machen kann. Später stahl er auch die Handys selbst. Er tauschte das Gesicht in der Face ID durch sein eigenes aus: So konnte er z.B. in Bankkonten einsteigen.
Auch Apple Pay habe er häufiger verwendet, erzählt Johnson. Er kaufte damit im Apple Store auch große Mengen neuer iPhones oder andere Apple-Produkte, die er dann weiterverkaufte. Dadurch erzielte er laut eigenen Angaben etwa 1 bis 2 Millionen Dollar.
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Apple kündigt neues Sicherheits-Feature an
Nach dem Bericht des Wallstreet-Journals kündigte Apple ein neues Feature an, das mit dem Software-Update iOS 7.3 kommen soll. Es wird auf Englisch „Stolen Device Protection“ heißen. Es wird aber allgemein deaktiviert sein und iPhone-User*innen sollten die Funktion aktivieren, um sich vor dem Passcode-Trick zu schützen. Dieses Feature soll keine Änderung der Apple ID ohne Face ID oder Fingerabdruck mehr erlauben.
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