© Lost in Pixels

Wettbewerb

Subotron Live Pitch: Die besten Studenten-Videospiele

Der Subotron Live Pitch geht am Donnerstag in die nächste Runde. Nachdem vor einigen Wochen bereits etablierte Studios ihre Projekte präsentieren durften, ist nun der Nachwuchs an der Reihe. Dem Sieger winkt ein Geldpreis in der Höhe von 1500 Euro, zur Verfügung gestellt von der Wirtschaftskammer Wien, sowie ein Coaching, durchgeführt von heimischen Videospiel-Experten.

Dieses Jahr haben es gleich drei Vertreter der FH Salzburg in das Finale geschafft, die bereits seit einigen Jahren im Studiengang MultiMediaTechnology die Vertiefung „Web- und Game-Development“ anbietet. Des weiteren sind je ein Team von der HTL Spengergasse und dem SAE Institute Vienna im Finale vertreten.

Erinnerungen mit dem Raumschiff jagen

„Endless Dream, das Erstlingswerk des neu gegründeten Indie-Studios „Lost in Pixels“ (FH Salzburg), ist wohl die ungewöhnlichste Einreichung des Bewerbs. Man schlüpft in die Rolle von Annelie, die nach einem Unfall in ihren eigenen Traumwelten gefangen ist. Der Spieler erkundet diese Traumwelten mit einem Raumschiff-ähnlichen „Seelen-Fahrzeug“ und zwingt Annelie dabei dazu, sich ihren eigenen Erinnerungen und Gefühlen zu stellen.

Das Spielprinzip erinnert an ein Shoot’em’up, doch der Spieler muss nicht nur Gegner ausschalten, sondern auch Rätsel lösen, um voranzukommen. Der Titel, der für Windows und Mac entwickelt wurde, erhielt bereits im Vorjahr die Freigabe auf Steam Greenlight.

Senioren entdecken VR

Obwohl sich Virtual Reality rasant weiterentwickelt hat, sollte man für die Technologie dennoch kein sanftes Gemüt (oder unruhigen Magen) haben. Umso überraschender ist das Projekt der HTL Spengergasse, die mit „Ineo“ einen VR-Titel für Senioren entwickelt haben. In diesem können diese via HTC Vive eine Raumstation erkunden, inklusive Schwerelosigkeit.

Das Spiel wurde gemeinsam mit den Pensionistenklubs Wien entwickelt und soll ein besonders intuitives Erlebnis bieten. Dahinter steht aber auch ein Geschäftsmodell: Sobald „Ineo“ fertiggestellt ist, soll dieses als Abo Pensionistenklubs angeboten werden. Wenn man bedenkt, wie populär die Nintendo Wii bei Senioren war , könnte diese Idee durchaus Erfolg haben.

Überleben im Weltraum

Ebenfalls im Weltraum und in VR: „Phoenix“ von der FH Salzburg. Im Koop-Titel für drei Spieler drängt die Zeit, ähnlich wie beim Bombenentschärfer-Spiel „Keep Talkin and Nobody Explodes“. Man befindet sich gemeinsam mit einem anderen Spieler auf einem Raumschiff, das auf einen Stern zufliegt. Das Ziel: Die beiden Spieler müssen sich finden, um auf die rettende Raumstation teleportiert werden zu können.

Dabei hilft der dritte Spieler, der einen Plan des Raumschiffs vor sich hat und per Funk Anweisungen gibt. Zudem kann er durch Drehen des Plans die Schwerkraft im Raumschiff anpassen, sodass zuvor unüberwindbare Hindernisse passiert werden können. Das Raumschiff-Survival-Game wurde ebenfalls für die HTC Vive entwickelt.

Action-Adventure auf fliegenden Inseln

Fans von „Son of Nor“ dürften am Action-Adventure „Shattered Gefallen finden. Der Titel, der vom Wiener Indie-Studio Nonex entwickelt wird, ging aus einem Projekt am SAE Institute Vienna hervor. In Shattered muss der Spieler eine Fantasy-Welt, die auf mehreren fliegenden Inseln verteilt liegt, erkunden. Diese Inseln kann der Spieler frei erkunden und sich auf die Suche nach Quests und Geheimnissen begeben.

Der Titel soll vor allem schnelle, abwechslungsreiche Kämpfe bieten, bietet aber trotz Open-World-Charakter eine Story. Um in dieser voranzukommen, müssen Bosskämpfe bewältigt werden.

Spielen während Streamer-Pausen

Twitch und Co haben Videospiel-Streamer zu wahren Rockstars gemacht. Doch obwohl diese oft stundenlang vor der Kamera verbringen, müssen diese auch des öfteren eine Pause machen. Hier will „StreamBreak“ von David Fasching (FH Salzburg) eine Lösung anbieten: Während Pausen können die Streamer kleine Mini-Spiele aktivieren, die die Zuschauer durch Chat-Nachrichten kontrollieren können. Das Vorbild dürften wohl so erfolgreiche Experimente wie „Twitch plays Pokémon“ gewesen sein.

In einem Minispiel müssen beispielsweise kleine Gruppen von Gegnern mit Bomben rasch ausgeschaltet werden. Diese Bomben können durch Eingeben der Koordinaten platziert werden. Die Bomben würfeln aber auch die Gruppen auseinander, wodurch die Angriffe immer schwerer werden.

Eintritt frei

Die Projekte werden dieses Jahr von Hannes Seifert (bis vor kurzem noch bei IO Interactive, mittlerweile bei LoL-Entwickler Riot Games), Jörg Hofstätter (Ovos) und Felix Bohatsch (Broken Rules) bewertet. Der Live Pitch beginnt am Donnerstag, den 4. Mai, um 19 Uhr und findet im Raum D (quartier 21) des Wiener Museumsquartiers statt. Der Eintritt ist frei.

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