Lies of P

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Games

9 Games, auf die wir uns freuen: Das kommt im Herbst

Mit Zelda: Tears of the Kingdom, Diablo 4 und Street Fighter 6 sind heuer bereits Blockbuster erschienen, auf die Gaming-Fans lange gewartet haben. Das Jahr 2023 hat sein Pulver aber noch lange nicht verschossen. Hier sind die Spielehighlights, auf die wir uns besonders freuen.

Sea of Stars

Sea of Stars ist ein Rollenspiel im Stil legendärer JRPGs wie Illusion of Gaia und Chrono Trigger. Stimmige Artworks und eine detaillierte Pixel-Grafik im 16-Bit-Stil machen jetzt schon Lust auf mehr. Das Kampfsystem ist rundenbasierend. Die Spieler*in steuert bis zu 6 Charaktere.

Ein wichtiger Punkt in Kämpfen ist das Einsetzen der richtigen Elementarangriffe, gegen die die Feinde schwach sind. Komboangriffe zwischen den Party-Mitgliedern und Angriffs-Boosts erhöhen die Komplexität und injizieren moderne Elemente in das klassisch aussehende Rollenspiel.

Wird nicht gekämpft, wird die Gegend erkundet, Rätsel gelöst oder der Story und Nebenaufgaben nachgegangen. Das Spielestudio Sabotage verspricht dabei, dass alles organisch zusammenpasst: Die taktischen Kämpfe sollen Spieler*innen nicht aus dem Flow reißen, den die liebevolle Welt aufbaut.

Sea of Stars erscheint am 29. August 2023 für Xbox Series X/S, Xbox One, PS5, PS4, Nintendo Switch, PC und Mac.

Starfield

No Man‘s Sky, aber mit dem Charme und Gameplay von Fallout: Zumindest ist das die Wunschvorstellung, die wir an Starfield haben. Entwickelt wird das Game vom Fallout-Macher Bethesda. Ähnlich wie bei No Man’s Sky soll man relativ frei den Weltraum erkunden und auf zahlreichen Planeten landen können.

Diese Freiheit bei No Man’s Sky und die unzähligen, generierten Planeten, können aber manche Gamer überfordern. Starfield verspricht zwar mit 1.000 Planeten ebenfalls einen gewaltigen Umfang, aber eine dichte Story und viele Nebenmissionen, samt NPCs und anheuerbare Crew-Mitglieder. Über 250.000 Zeilen Dialog werden versprochen, sowie ein Skill-Tree-System, das an Fallout erinnert. Und die Spieler*innen werden Entscheidungen treffen, die sich nachhaltig auf das Game auswirken.

Starfield erscheint am 6. September 2023 für Xbox Series X/S und PC. Es ist im Game Pass enthalten und von Tag 1 an spielbar.

Lies of P

Die futurezone-Redaktion ist gespalten, wenn es um Soulslike-Games geht. Die einen lieben sich damit zu bestrafen, die anderen ertragen es nur, wenn es einen triftigen Grund dafür gibt, wie zB. das kürzlich erschienene Star Wars Jedi: Survivor.

Mit Lies of P steht ein Soulslike an, das durch sein Setting unsere Aufmerksamkeit gewonnen hat. Das Game basiert vage auf dem 1883 erschienen Buch Abenteuer des Pinocchio. Man steuert die humanoide Puppe Pinocchio und kämpft sich durch eine düstere Stadt im Stil der Belle Époque, die im Chaos versinkt.

Das Spielestudio Round8 verspricht ein „Lügensystem“ – aka Multiple-Choice-Entscheidungen –, das zu 3 verschiedenen Enden führt. Die üblichen Soulslike-Kämpfe mit Ausweichen und Blocken werden durch ein Crafting-System angereichert, das 30 Waffen und 100 Kombinationen bietet.

Die Gefahr ist, dass Lies of P, abgesehen vom Setting, ein generisches Soulslike wird. Aber allein wegen dem Mantel von Pinocchio (need!), sollte man das Game im Auge behalten. Es erscheint am 19. September 2023 für Xbox Series X/S, Xbox One, PS5, PS4 und PC. Es ist im Game Pass enthalten und von Tag 1 an spielbar.

Cyberpunk 2077 Phantom Liberty

Das letzte Mal, als wir und Millionen andere Gamer*innen uns auf Cyberpunk 2077 gefreut haben, war die Enttäuschung groß. Der Launch war ein mittleres Desaster, das Action-RPG war verbuggt und viele Features fehlten, die zuvor angekündigt waren.

Mit Phantom Liberty kommt ein 30 Euro teurer DLC, was Grund genug ist, um mit den Augen zu rollen, leise zu fluchen und sich anderen Spiele-Trailern und -Previews zu widmen. Allerdings ist das, was man bisher davon gehört hat, zu interessant, um weiterhin beleidigt auf Cyberpunk 2077 zu sein.

Es wird neue Skill-Trees geben, die sich deutlich mehr auf das Kampf-Gameplay auswirken sollen, als bisher. So gibt es etwa die Möglichkeit sich einen Charakter aufzubauen, der auf Mobilität und Geschwindigkeit setzt, samt Air-Dashes, kugelabwehrende Schwerter und Finisher-Moves. Beim Originalgame konnte man im Grunde nur aussuchen, ob man schleicht, bis man entdeckt wird oder einfach gleich alles zu Klump schießt.

Außerdem kommen neue Gebiete hinzu, eine verbesserte Gegner-KI und neue Missionsarten. Diese sollen auch dann Content bieten, wenn man das Game durchgespielt hat. Schließlich war das auch ein großer Kritikpunkt: Denn obwohl Cyberpunk 2077 alles andere als perfekt war, haben es doch 2 der 2 futurezone-Redakteur*innen, die es gespielt haben, komplett durchgespielt. Und dann waren sie enttäuscht, dass es weder ein New Game+ noch Endgame-Content gibt.

Jetzt heißt es Daumen drücken, dass Phantom Liberty nicht nur ein paar Stunden zusätzliche Story liefert, sondern dem Hauptspiel neues Leben einhaucht und zum erneuten Durchspielen animiert. Erhältlich ist der DLC ab 26. September für Xbox One X/S, PS5 und PC.

RoboCop: Rogue City

Kann man sich auf etwas freuen, von dem man weiß, dass es schlecht wird? Absolut. Sieht man sich die Gameplay-Trailer zu RoboCop: Rogue City an, schreit das förmlich nach Guilty Pleasure. In diesem Fall heißt das: Es ist ein mittelmäßiger, repetitiver Shooter, der, sofern die Atmosphäre aus den RoboCop-Filmen gut repliziert wird, dennoch unterhaltsam ist – obwohl er es eigentlich nicht sein sollte.

Dementsprechend schießt man sich als RoboCop durch Old Detroit. Dadurch sammelt man Erfahrung, die nach und nach Spezialfähigkeiten freischaltet. Zwischen den Kampflevels werden Tatorte nach Hinweisen gescannt und Multiple-Choice-Dialoge geführt, die sich vermutlich nur minimal auf den Verlauf der Story auswirken werden.

Hinter dem Spiel steckt übrigens dasselbe Entwicklerstudio wie hinter Terminator: Resistance. Das Game hat auf Metacritic eine Medien-Wertung von 6,2 und 7,2 bei der User-Wertung. Man kann sich also ein gutes Bild davon machen, in welche Richtung es mit RoboCop: Rogue City geht.

Der Shooter soll im September 2023 für Xbox Series X/S, PS5 und PC erscheinen. Ein Release für die Nintendo Switch ist für einen späteren Zeitpunkt angedacht – hängt aber womöglich davon ab, wie gut sich das Game für die anderen Systeme verkauft.

Alan Wake 2

Das 2010 erschienene Alan Wake ist dramatisch unterschätzt. Wer in den Bann des Action-Horror-Games geraten ist, hält es für ein Meisterwerk – oder zumindest einen Meilenstein darin, wie dicht atmosphärisch ein Game sein kann.

Alan Wake 2 wird von Remedy gemacht, bekannt durch Max Payne und Control. Der aktuelle Trailer verspricht ein gruseliges Erlebnis und eine Fortsetzung des Kampfsystems, bei dem wieder Licht im Fokus steht. Denn viele Monster und Kreaturen können erst besiegt werden, nachdem sie ausreichend angeleuchtet wurden. Das klingt zwar etwas dämlich, sorgte im ersten Teil aber für Nervenkitzel und Adrenalinausschüttungen.

Im zweiten Teil wird man nicht nur Alan Wake, sondern auch die FBI-Agentin Saga Anderson spielen. Beide existieren in verschiedenen Realitäten. Im Laufe der Handlung kann man hin- und herwechseln. Wenn man will, soll man das Game fast zur Gänze mit nur einer Person spielen können – und sich etwa die Perspektive des anderen Charakters für den zweiten Playthrough aufheben.

Alan Wake 2 wird am 17. Oktober 2023 für Xbox Series X/S, PS5 und PC erscheinen.

Spider-Man 2

Auf dieses Game „freuen“ wäre übertrieben: Wir sind vorsichtig optimistisch. Der Grund dafür ist, dass schon Teil 1 und der Quasi-Nachfolger Spider-Man: Miles Morales sehr gut waren. Die große Frage ist also: Kann Teil 2 tatsächlich noch etwas Neues bieten oder wird es dasselbe wie bisher, einfach nur mit anderer Story?

In dem Game wird man diesmal beide Spider-Men spielen: Peter Parker und Miles Morales. Sie haben unterschiedliche Fähigkeiten. Neu für beide sind Netzflügel, mit denen sie, ähnlich wie mit einem Paragleiter, durch die Stadt fliegen können. Das Kampfsystem basiert wieder auf erst schleichen, dann prügeln, mit dem üblichen Fokus auf Ausweichen und Konter.

Für Abwechslung sollen neue Fähigkeiten sorgen, wie etwa das Spannen eines Netzfadens zwischen 2 Vorsprüngen, um eine bessere Position für einen Hinterhalt zu bekommen. Außerdem wird Peter Parker neue Kampffähigkeiten haben, die ihm der Venom-Symbiont verleiht – zumindest an bestimmten Stellen im Spiel.

Ob das für ein hervorragendes Game reicht, oder ob es doch nur „mehr vom selben“ ist, erfahren wir im Herbst. Spider-Man 2 erscheint am 20. Oktober 2023 für PS5.

Helldivers 2

Das 2015 erschienene Helldivers hält einen Platz in unseren Herzen, aus 2 Gründen. Erstens war es der Titel, der am ehesten einem brauchbaren Starship Troopers Actiongame gleichkam. Zweitens: Couch-Coop. Und das sogar zu viert, wenn man genügend Freund*innen findet, die sich dafür begeistern können.

Nun gibt es gute und vielleicht schlechte Nachrichten für Helldivers 2. Die Gute: Das Game sieht jetzt noch viel mehr nach Starship Troopers aus. Dabei hilft das grafische Upgrade und der Wechsel von der Vogel- zur Third-Person-Perspektive. Die Schlechte: Durch den Perspektivenwechsel wird der Couch-Coop womöglich wegfallen – oder zumindest von 4 auf 2 reduziert werden. Online können nach wie vor 4 Spieler*innen zusammen insektenhafte Aliens bekämpfen.

Helldivers 2 soll 2023 für PS5 und PC erscheinen. Da es noch keinen genauen Tag gibt, ist es möglich, dass sich der Release auf 2024 verschiebt.

Stalker 2: Heart of Chernobyl

Das erste Stalker-Spiel ist 2007 erschienen. Die zum damaligen Zeitpunkt fast einzigartige Mischung sorgte dafür, dass das Game eine treue Fangemeinschaft aufbaute. Es war ein First-Person-Shooter in einer alternativen Zeitlinie, mit Horror, ein bisschen Rollenspiel und Elementen, die später in Survival-Shootern zu finden waren. Die Handlung spielt in und um die Sperrzone von Tschernobyl, was zusammen mit den Anomalien für Mystery und Nervenkitzel sorgt. Außerdem hatte das Game den Charme eines ungeschliffenen Diamanten – wer sich auf Stalker eingelassen hat, konnte die Großartigkeit darin sehen.

Nach 2 wenig erfolgreichen Ablegern wurde 2010 Stalker 2 angekündigt. Es folgten Firmenauflösungen, Kündigungen und Kickstarter-Kampagnen mit Betrugsvorwürfen. 2021 gab es schließlich einen Gameplay-Trailer auf der E3 zu sehen – dann überfiel Russland die Ukraine. Das Spielestudio GSC ist in der Ukraine, der ursprünglich geplante Release am 28. April 2022 wurde abgesagt. GSC lagerte die Entwicklung nach Prag aus, ist aber eigenen Angaben zufolge seit mittlerweile über einem Jahr Cyberattacken von russischen Kriegsbefürwortern ausgesetzt. Ob das Game, wie eigentlich geplant, noch 2023 erscheint, ist nicht sicher.

Wir freuen uns jedenfalls darauf, egal ob es 2023 oder 2024 kommt. Ob die Vorfreude dann durch ein unfertiges oder verbuggtes Spielerlebnis getrübt wird? Leider sehr wahrscheinlich. Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt. Stalker 2 soll für Xbox Series X/S und PC erscheinen, eine PS5-Version könnte später folgen. Es wird voraussichtlich gleich zum Release im Game Pass enthalten sein.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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Gregor Gruber

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