Stampede!!!
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Als Journalist passiert es mir selten, dass ich sprachlos bin. Doch als ich um neun Uhr morgens im Kongresszentrum Ost der Messe Köln stehe, bietet sich ein seltener Anblick. Tausende Menschen, viele davon mit Verkleidung, haben sich in einen kleinen Bereich quetschen lassen, um pünktlich ab 10 Uhr die Hallen der Gamescom stürmen zu können. Plötzlich herrscht Festival-Stimmung an jenem Ort, an dem vor wenigen Tagen noch Entwickler bei der GDC Europe über die aktuellen Trends der Videospiel-Branche philosophierten. Hut ab vor den Fans, die sich hoffentlich von den überfüllten Hallen und den langen Warteschlangen bei den Spielen nicht die Laune verderben haben lassen.
The Good: Mafiosi und Adler
Mafia ist (endlich) zurück. Leider hieß es bei Mafia 3 nur zuschauen, nicht selbst spielen, aber das gezeigte Gameplay-Material gibt Hoffnung und war auffällig brutal. Ebenfalls erfreulich: „Max Payne“ alias Remedys Creative Director Sam Lake hat mir erklärt, wie Quantum Break funktioniert und die Idee klingt vielversprechend. Der Titel könnte das „Heavy Rain“ für die Xbox One werden. Tipp für „Dungeons & Dragons“-Fans: Mit Sword Coast Legends erscheint am 29. September ein gut gelungenes Action-RPG im D&D-Universum, bei dem ihr eure eigenen Spielwelten, Dungeons, Charaktere und Geschichten bauen könnt. Da bekommt man glatt wieder Lust auf "The Gamers".
Gregors Highlight: Bei Ubisofts VR-Demo wurde mit Oculus Rift Capture the Flag mit Adlern gespielt. Trotz schneller Drehungen und spektakulärer Adler-Flugmanöver in den Straßen vom Paris (und in der Seine, VR-Adler sind wassertauglich), kam keinen der Teilnehmer das Kotzen.
The Bad:
Am bereits fünften Tag in Köln ist es trotz österreichischer Suder-Mentalität erstaunlich schwer, sich über etwas zu beschweren. Lediglich die Vorfreude auf das immer noch absurd schräge Just Cause 3 wollte beim kurzen Anspieltermin noch nicht wirklich aufkommen. Das mag aber auch an der mauen Auswahl liegen: Zwei kurze Flüge mit einem Wingsuit durch Ringe sowie kaum zwei Minuten langes Ballern auf die Umgebung zeigen wenig vom wahren Spiel.
Gregors Raunzerei: Aufgrund des starken Besucheransturms wurden schon am frühen Nachmittag Einbahnen und Umleitungen in den Zwischengängen der Messehallen installiert, um Menschenströme besser zu kontrollieren. Das erhöhte den Zeitaufwand, um von einem Termin zum nächsten zu gelangen. Und dann war da noch...
...the Ugly:
Fallout 4. Wie kann das sein? Weil es zu schön aussieht. Die Gameplay-Präsentation im Mini-Kino war gestochen scharf, in UHD, wahrscheinlich noch gerendet und mit allen möglichen Tricks aufgehübscht. Zum Anschauen ist das natürlich toll, aber jetzt will man nicht nur das Spiel haben, sondern auch einen neuen Rechner mit einem 4-Way-SLI Titan-Z-Setup und einen 200 Zoll UHD-TV.
Mehr zu unseren Game-Highlights werdet ihr in den kommenden Tagen auf der futurezone und dem Gamescom-Special lesen. Zu den meisten Titeln werden Hands-Ons nachgereicht.
Disclaimer: Die Pressereise zur GDC Europe und Gamescom wird vom Österreichischen Verband für Unterhaltungssoftware (ÖVUS) und futurezone bezahlt. A1 stellt eine Sim-Karte mit Datenroaming für das Posten von Fotos auf Instagram zur Verfügung.
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