Attac hatte vor Weihnachten vor den Apple-Stores in Frankreich protestiert.
Attac hatte vor Weihnachten vor den Apple-Stores in Frankreich protestiert.
© APA/AFP/THOMAS SAMSON

Protest

Apple will Hausverbot für Attac-Aktivisten in Frankreich

Der iPhone-Hersteller Apple reichte am Donnerstag vor dem Pariser Landgericht eine Eilklage gegen Attac ein. Aktivisten hatten mehrfach Apple-Läden in Paris und anderen Städten besetzt und gegen „Steuerhinterziehung“ durch den US-Konzern protestiert.

Apple will ein dreijähriges Hausverbot für Attac-Aktivisten in all seinen französischen Geschäften erwirken. Bei Zuwiderhandlung soll der Organisation eine Geldstrafe von 150.000 Euro drohen. Der US-Hersteller argumentiert, durch die Aktionen von Attac drohe die „Verwüstung von Geschäften und Gefahr für die Sicherheit der Angestellten und der Kunden“.

Gewaltfreier Protest

A picture taken in Aix-en-Provence, southern France on November 3, 2017 shows the writing "Apple pay your taxes" on the window of the Apple store during a protest of activists from the Association for the Taxation of financial Transactions and Citizen's Action (ATTAC) against tax evasion on the release day of the new iPhone X. / AFP PHOTO / ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Ein Sprecher von Attac France entgegnete, die Aktionen seien rein „symbolisch und gewaltfrei“. Bisher habe es keinerlei Sachbeschädigung gegeben. Zuletzt hatten die Aktivisten am 2. Dezember stundenlang den Apple-Laden an der Pariser Oper besetzt und eine Polonaise durch das Geschäft abgehalten.

Apple hat seinen Europa-Sitz in Irland, wo der Konzern umfangreiche Steuervergünstigungen erhielt. Der EU-Kommission zufolge vermied Apple auf diese Art die Besteuerung von nahezu sämtlichen Gewinnen auf dem EU-Binnenmarkt. Die Kommission verurteilte Apple 2016 zur Nachzahlung von 13 Mrd. Euro an den irischen Fiskus, die aber immer noch ausstehen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare