Polizist kontrolliert digitalen Führerschein

Der digitale Führerschein wurde in Österreich 166.000 Mal aktiviert

© APA/HANS KLAUS TECHT / HANS KLAUS TECHT

Netzpolitik

166.000 digitale Führerscheine wurden ausgestellt

Seit 19. Oktober 2022 können Österreicher*innen ihren Führerschein auch digital mit sich führen. Dazu muss man ihn mithilfe des neuen digitalen Identitätsnachweises ID Austria aktivieren. Bis Ende des Jahres haben das 166.000 Personen in Österreich gemacht, wie Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky in einer Aussendung vom Telekom-Anbieter A1 zitiert wird. A1 weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der digitale Führerschein auch als Identitätsnachweis in den hauseigenen Shops genutzt werden kann.

Ob ein Unternehmen den digitalen Führerschein als Nachweis der Identität akzeptiert, hängt von der Firma selbst ab. Vorschriften gibt es derzeit diesbezüglich keine. Media Markt empfahl auf Anfrage der futurezone im November jedenfalls noch, ein physisches Ausweisdokument bereitzuhalten.

EU-weite Anerkennung

Hinsichtlich internationaler Anerkennung hat das digitale Ausweisdokument ebenfalls noch einen weiten Weg vor sich. Ab wann man den digitalen Führerschein EU-weit nutzen kann, um seine Lenkerberechtigung nachzuweisen, steht noch ein wenig in den Sternen. Es wird wohl frühestens 2024 soweit sein. Abhängen tut das vom sogenannten „eIDAS-Act“. Dieser schafft eine EU-weite Grundlage für eine verpflichtende digitale Identität in Europa.

Im März 2023 starten die Trilog-Verhandlungen zum eIDAS-Act: Dabei müssen sich die EU-Kommission, der EU-Rat sowie das EU-Parlament auf eine gemeinsame Position einigen. Aus dem Staatssekretariat für Digitalisierung hieß es vor wenigen Tagen gegenüber der futurezone, dass realistisch sei, dass der eIDAS-Act noch 2023 final verabschiedet wird.

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