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EU ruft Behörde für große IT-Systeme ins Leben

Die EU-Kommission hat erklärt eine eigene Agentur für komplexe IT-System zu gründen. Die neue „Agency for large scale IT systems“ wird in einem Jahr in Betrieb gehen und soll ab dann mehrere EU-Datenbanken mit sensiblen Informationen betreiben und verwalten. In ihren Zuständigkeitsbereich fallen unter anderem das Schengen-Informationssystem II (geplanter Start 2013), das Visa-Informationssystem (geplanter Start Herbst 2011) sowie die Fingerabdruckdatenbank für Asylbewerber und illegale Einwanderer. Weitere Projekte sollen in den Jahren darauf folgen, diese müssen aber von der Kommission sowie dem Parlament genehmigt werden.

Österreichische Beteiligung
Die Behörde selbst sitzt im estnischen Tallin, in Straßburg findet die Entwicklung statt, die Infrastruktur steht unter anderem in Österreich, im Regierungsbunker in Sankt Johann im Pongau. Dieser beherbergt schon jetzt die Backup-Systeme der EU-Datenbanken. Geleitet wird die Agentur von einem Verwaltungsrat. Diesem gehört jeweils ein Vertreter der 27 EU-Mitgliedsstaaten an. Hinzu kommen jeweils ein Vertreter aus Island, Norwegen, Schweiz, Liechtenstein und zwei Vertreter der EU-Kommission.

Kritiker geben jedoch zu bedenken, dass solch ein großes System, bei dem viele sensible Daten zusammenlaufen, ein attraktives Ziel für Angriffe darstellt.

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