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Netzpolitik

Google verspricht, User weniger genau im Web zu verfolgen

Werbeunternehmen setzen Cookies ein, um das Surfverhalten von Usern exakt zu analysieren. Das geschieht nicht nur über Websites hinweg, sondern auch in sozialen Netzwerken und immer häufiger in E-Mail-Programmen. So sollen den Usern möglichst zielgerichtete Werbungen angezeigt werden.

Anfang 2020 hat Google versprochen, innerhalb von 2 Jahren die Tracking-Cookies von solchen Unternehmen zu verbannen. Jetzt meldet sich Google erneut zu Wort.

Neuen Kurs einschlagen

Der Plan, die Cookies von Unternehmen aus dem Chrome-Browser und anderen Google-Produkten zu werfen, sei immer noch am Laufen. Außerdem verspricht Google, dass die Tracking-Cookies nicht durch neue Arten ersetzt werden, um das Surfverhalten der User präzise auszuspionieren.

Stattdessen sollen die Google-Produkte durch „Privatsphäre-erhaltende APIs angetrieben werden, die das Tracking von Individuen verhindern, aber trotzdem Resultate für Werbende und Publisher liefern.“ So will man „den Kurs zu einem Privacy-First Web einschlagen.“

Wie im Konzert

Um das zu erreichen, soll etwa die „Privacy Sandbox“ eingesetzt werden. Dabei wird das Surfverhalten zwar auch analysiert, allerdings wird man dann nur in eine Gruppe mit Tausenden anderen Usern gesteckt, die ähnliche Interessen haben. Google vergleicht das mit einem Konzertbesuch: Man geht in der Publikumsmenge unter, aber alle Menschen sind dort, weil sie diese Art von Musik mögen. Dieses Feature soll im April erstmals in Chrome nutzbar sein.

Laut Google könne diese Methode dabei helfen, das Web zu erhalten, so wie wir es kennen. Denn viele Unternehmen und Publisher sind auf Werbeeinnahmen angewiesen. Wenn die User zunehmend Adblocker verwenden, weil sie dem umfangreichen Tracking von Werbeunternehmen nicht vertrauen, gibt es weniger Werbeeinnahmen für Publisher. Die Reaktion darauf ist entweder weniger Content (Personalabbau) oder weniger kostenloser Content (Paywall), um die fehlenden Einnahmen auszugleichen.

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