Hacker-Angriff auf OSZE in Wien: Daten gestohlen
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Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist offenbar ins Visier von Hackern geraten. Ein Angriff auf die Computersysteme sei bereits Anfang November bemerkt und alle 57 Mitgliedsstaaten seien informiert worden, sagte eine OSZE-Sprecherin am Mittwoch der Nachrichtenagentur APA. „Der Angriff hat die Sicherheit vertraulicher Daten im OSZE IT-Netzwerk und die Integrität des IT-Netzwerkes gefährdet“, erklärte die Sprecherin.
Daten gestohlen - Gefahr gebannt
Die OSZE habe den Vorfall sehr ernst genommen und mithilfe externer IT-Experten aufgearbeitet. Die Gefahr sei mittlerweile gebannt und es gebe bisher auch keine Hinweise darauf, dass interne Daten veröffentlicht worden seien. Auf Nachfrage der futurezone bestätigte die OSZE-Sprecherin, dass wohl Daten entwendet wurden bzw. dies nicht ausgeschlossen werden könne.
Um welche Art von Daten und um welchen Umfang es sich handelte, wollte die Sprecherin nicht kommentieren. Auch wie sich die Angreifer Zugriff zum Netzwerk verschafften, blieb unbeantwortet. Informationen der französischen Tageszeitung „Le Monde“, wonach das russische Hackerkollektiv APT28 hinter dem Angriff vermutet wird, konnte die Sprecherin nicht bestätigen. "Bei solchen Vorfällen kann die Identität der Angreifer leider nie zu 100 Prozent sicher bestimmt werden".
Eine der aktuellen Hauptaufgaben der OSZE mit Sitz in Wien ist ihre Mission in der umkämpften Ostukraine. Hier beobachten und dokumentieren ihre Experten unparteiisch die Verletzungen des zwischen der Ukraine und prorussischen Separatisten vereinbarten Waffenstillstands.
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