Netzpolitik

Iran hat mit Google-Suche CIA-Agenten enttarnt

In den Jahren nach 2009 haben die iranischen Geheimdienste einige CIA-Agenten sowie zahlreiche Doppelagenten enttarnt, die geheime Informationen an den US-Geheimdienst übermittelt haben. Für diese Kommunikation wurde eine versteckte Website verwendet, wo sich Agenten eingeloggt und ihre Informationen an die CIA weitergegeben haben.

Ein Doppelagent hat den iranischen Behörden diese Website verraten. In der Folge hat der iranische Geheimdienst nach ähnlichen URLs gesucht und wurde dabei auch fündig. Wie Yahoo News berichtet wurden dabei mithilfe von speziellen Suchanfragen an Google weitere Webseiten entdeckt, die ebenso für die geheime Kommunikation zwischen Agenten und der CIA genutzt wurden.

Bis 2011 konnte der Iran auf diese Weise rund 30 Personen identifizieren, die für die USA als Spione gearbeitet haben. Gleichzeitig ist es dem Iran gelungen, mithilfe dieser Kommunikations-Webseiten CIA-Agenten zu enttarnen. Dabei wurden offenbar auch einige Versuche unternommen, die enttarnten CIA-Agenten als Doppelagenten zu gewinnen.

Nicht nur der Iran

Für den Informationsaustausch hat die CIA derartige Webseiten nicht nur im Iran verwendet. Auch in China wurden zwischen 2011 und 2012 rund 30 Spione enttarnt, die diese Webseiten besucht haben.

Da China und der Iran den Internetverkehr sehr genau beobachten, war es für die beiden Staaten wohl keine große Hürde, herauszufinden, wer diese Webseiten besucht hat. Vermutlich wurden auch Anstrengungen dahin gehen aufgewandt, die Doppelagenten auf andere Webseiten umzuleiten, um zu sehen, welche Informationen weitergegeben werden.

Geheimdienstexperten gehen davon aus, dass der US-Geheimdienst rund um den Globus auf diese Praxis gesetzt hat, was dazu geführt hat, dass die CIA zahlreiche Agenten - auch aus anderen Ländern - von ihren Missionen abberufen mussten und viele Doppelagenten enttarnt wurden.

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