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Brown

Link zu Anonymous-Leak: Journalist erhält fünf Jahre Haft

Barret Brown, ein amerikanischer Journalist, wurde nach einem mehr als zwei Jahre andauernden Verfahren zu fünf Jahren Haft verurteilt. Ihm wurden unter anderem Drohungen gegen einen Ermittler, Identitätsdiebstahl, Betrug sowie Beihilfe zum Stratfor-Hack vorgeworfen. Dafür muss er nun Schadenersatz in der Höhe von 890.000 US-Dollar an Stratfor leisten und 63 Monate Haft absitzen - 28 Monate davon sind bereits verbüßt. Ursprünglich drohten Brown bis zu 100 Jahre Haft, nach einem Deal mit der Staatsanwaltschaft wurden aber zahlreiche schwere Vorwürfe fallen gelassen.

Link reicht aus

Die Vorwürfe gegen Brown sind umstritten, vor allem die Verbindungen zum Stratfor-Hack sind dubios. Brown war zwar bis 2011 bei Anonymous aktiv, die Ermittler legten ihm aber vor allem einen Link zu einem IRC-Channel, in dem die gehackten Stratfor-Daten ausgetauscht wurden, zur Last. Mehr als 100 Briefe von Unterstützern Browns, in denen um Nachsicht gebeten wurde, wurden dem Gericht vorgelegt. Brown selbst reagierte in einer offiziellen Stellungnahme frustriert auf das Urteil.

Dem 33-Jährige wurde von den Ermittlern nachgesagt, ein „inoffizieller Sprechers“ des führungslosen Anonymous zu sein. Brown dementierte dies in den letzten Jahren mehrmals und verurteilte in einer Stellungnahme vor der Urteilsverkündung diese Annahme scharf. Die Ermittlungsbehörden hätten sich „rücksichtlos“ verhalten und sich Fakten zurechtgerückt.

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