Microsoft President und Chief Legal Officer Brad Smith
Microsoft President und Chief Legal Officer Brad Smith
© APA/AFP/JASON REDMOND

Künstliche Intelligenz

Microsoft ruft zur Ethik-Diskussion bei KI auf

„Wir sollten nicht überlegen, was Computer tun könnten, sondern was sie tun sollten“, sagte Microsofts Chefjustiziar Brad Smith am Montag in Berlin. Durch die heute verfügbare Rechen-Power eröffne Künstliche Intelligenz in allen gesellschaftlichen Bereichen riesige Möglichkeiten. Doch es brauche Menschen, die für Entwicklung und Einsatz die ethischen Prinzipien und rechtlichen Rahmenbedingungen klärten. Dabei sollten Begriffe wie Fairness, Verantwortung und Sicherheit sowie Transparenz im Mittelpunkt stehen.

Ungewollte Veränderungen

Die Frage, wie Künstliche Intelligenz in den nächsten zwanzig Jahren nahezu jeden Lebensbereich verändern werde, gleiche heute vielfach einem Blick in die Glaskugel, sagte Smith. „Niemand von uns kann darüber etwas mit Gewissheit sagen.“ Jede tiefgreifende Veränderung habe auch viele indirekte Effekte zur Folge. Als etwa das Automobil die Pferdekutschen in den Städten ablöste, habe kaum jemand daran gedacht, dass dadurch etwa auch erstmals Reparaturwerkstätten entstanden und sich das System der Banken völlig verändern würde, da die Menschen in großem Maßstab private Kredite nachfragten.

In der Tierhaltung und in der Landwirtschaft, bei der Bewältigung des Klimawandels oder in der Gesundheitsversorgung habe Künstliche Intelligenz bereits heute enormes Potenzial bewiesen, sagte Smith. Bei aller Euphorie werfe die Entwicklung jedoch auch eine ganze Reihe komplexer Fragen auf. Industrievertreter, Politiker, Forscher und Nonprofit-Gruppen sollten deshalb gemeinsam die Basis für die sozialen und ethischen Auswirkungen erarbeiten.

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