Nach NSA-Affäre: Löschen von Yahoo-Account mit Tücken
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Am Dienstag wurde bekannt, dass der Internet-Konzern Yahoo nach Medieninformationen im vergangenen Jahr heimlich die E-Mails Hunderter Millionen Nutzer auf Anfrage einer US-Behörde durchforstet hat – und zwar in Echtzeit. Der Ex-Mitarbeiter des US-Auslandsgeheimdienstes NSA und Whistleblower Edward Snowden hat in Folge alle Yahoo-Nutzer aufgrund der starken Gefährdung persönlicher Daten dazu aufgerufen, ihre Accounts schnellstmöglich zu löschen.
Einige futurezone.at-Nutzer wollten dieser Aufforderung am Mittwoch auch sogleich nachkommen, doch sie stießen auf Schwierigkeiten beim Lösch-Vorgang. „Ich habe meinen Yahoo-Account gelöscht. Ich bekam auch die Bestätigungsmail, dass der Account gelöscht werde. Aber Yahoo akzeptiert meine Login-Details nach wie vor und zeigt mir auch meine Mails an“, schreibt ein Nutzer auf Twitter.
Gelöscht ist nicht gelöscht
Yahoo gibt zwar an, die Daten erst nach 91 Tagen endgültig zu löschen ,wenn ein Löschantrag eingeht und nennt das „Betrugsbekämpfung“. Aber eigentlich müsste ein Account, nachdem die Löschung beantragt wurde, zumindest bereits deaktiviert sein und man sollte als User nicht mehr auf die Daten zugreifen können. Das bestätigt Yahoo zumindest in der Mail, die sie an diejenigen verschickt, die die Löschung des Accounts beantragt haben.
„Der Account wurde deaktiviert und vom Yahoo-Netzwerk nach 91 Tagen entfernt.“ Doch mehrere User berichten, dass sie sich trotz eines erfolgreichen Löschantrags noch ganz normal einloggen konnten, sobald sie auf den Button „Back to Yahoo“ geklickt hatten. Wieviele Nutzer von diesem Fehler genau betroffen sind, ist nicht bekannt.
Yahoo hatte in einer Reaktion auf die Medienberichte zunächst lediglich erklärt, dass man sich an Gesetze der USA halte. Der Konzern vermied es auch in Folge, die Berichte als völlig falsch zu dementieren, sprach nur von einer "Irreführung".
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