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Spionage

NSA bespitzelt brasilianische Präsidentin Rousseff

Neue Enthüllungen über US-Spionage in Brasilien haben die diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern angespannt. Der US-Geheimdienst NSA habe systematisch die Telefonverbindungen und E-Mails der Präsidentin Dilma Rousseff ausgespäht, meldete der Fernsehsender TV Globo am Sonntagabend auf Basis von Angaben des „Guardian“-Journalisten Glenn Greenwald.


Die brasilianische Regierung lud sofort am Montagmorgen (Ortszeit) den US-Botschafter in Brasília, Thomas Shannon, ins Außenministerium vor. Rousseff wird am 23. Oktober in Washington erwartet.


Auch der damalige mexikanische Präsidentschaftskandidat Enrique Peña Nieto sei nach einem geheimen Dokument von Juni 2012 bereits vor seinem Wahlsieg ausgespäht worden. Insbesondere seien Gespräche Peña Nietos über die zukünftige Besetzung seines Kabinetts abgehört worden. Das gehe aus den vom Informanten Edward Snowden an Greenwald weitergeleiteten NSA-Dokumenten hervor. Die Namen von zwei der später ernannten Minister erscheinen in den Unterlagen sechs Monate vor ihrer öffentlichen Bekanntgabe.

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