Österreichische Verwaltung drängt in die Cloud
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Im Bundeskanzleramt teilt man die
Verwaltungs-Cloud wird diskutiert
Mithilfe eines Cloud-Positionspapiers, das bereits in Bearbeitung ist, soll die zukünftige Strategie festgelegt werden, unterstrich der IKT-Beauftragte Roland Ledinger in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch in Wien. „Zuerst muss einmal geklärt werden, welche Daten und Services überhaupt cloudfähig sind. Ungeachtet der Vorteile, die bei der Cloud auf der Hand liegen, muss man sich aber auch der Kostendiskussion stellen. Die reinen Kosteneinsparungen sind in Wahrheit enden wollend“, so Ledinger.
Für eine erfolgreiche Umsetzung sei sowohl die Nachhaltigkeit als auch die Sicherheit einer entsprechenden Lösung wichtig, betonte Ledinger. Diesbezüglich sieht der ITK-Verantwortliche des Bundes auch die Politik und die Verwaltung gefordert. „Heute werden die Standards beinahe ausnahmslos von den privaten Cloud-Anbietern definiert. Hier sollten von Verwaltungsseite her Grundstandards kommuniziert und festgeschrieben werden, die ein Anbieter zu erfüllen hat“, so Ledinger. Diesbezüglich könne aus europäischer Sicht nur etwas bewegt werden, wenn man länderübergreifend zusammenarbeite.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Um ähnliche Skalierungseffekte wie die großen amerikanischen Anbieter zu erreichen, ist eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Cloud-Anbietern aus dem Verwaltungsbereich denkbar. Das BRZ tauscht sich diesbezüglich derzeit bereits mit dem IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin) aus, das sich dort für den Aufbau einer „Private Cloud“ für die öffentlichen Institutionen des Landes entschieden hat. Neben der flexiblen Bereitstellung von Rechenleistung und Softwarelösungen innerhalb des Berliner Landesnetzes bietet die Cloud-Lösung auch Schnittstellen für Bürger-Services aus der Wirtschaft an.
Auch in Österreich sollen letztlich die Bürgerinnen und Bürger von einer Cloud-basierten Verwaltungs-Infrastruktur profitieren. Denn die Nutzung bereits vorhandener E-Government-Services scheitert oftmals auf der letzten Meile, nämlich im eigenen Bezirks- oder Gemeindeamt. „Sind standardisierte Services in der Cloud verfügbar, können Gemeinden sehr effektiv und einfach diese anbieten, indem die notwendige Rechenleistung, Software und andere Infrastrukturanforderungen aus der Cloud bezogen werden“, unterstreicht Ledinger auf Nachfrage der futurezone. Services der Verwaltung können so schneller und breiter zur Verfügung gestellt werden.
Private statt Public
Die Datenschutzproblematik ist den Verantwortlichen - nicht zuletzt durch die
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