Wahlen

Saarland: Piratenpartei zieht in Landtag ein

Die aus dem Stand in den saarländischen Landtag eingezogenen Piraten haben bei allen großen Parteien Stimmen gesammelt und vor allem Nicht-Wähler mobilisiert. Nach einer ZDF-Umfrage holte der Neuling am Sonntag jeweils 15 Prozent seiner Stimmen bei früheren Wählern von CDU, SPD und Linkspartei, bei den Grünen sechs Prozent. Mehr als 20 Prozent ihrer Wähler konnten die Piraten bei der Gruppe gewinnen, die zuvor der Wahl ferngeblieben waren.

Knappes Ergebnis
Die Piraten konnten mit knapp 7,4 Prozent bei ihrem ersten Antreten bereits die Grünen und die FDP überholen. Während die Grünen mit fünf Prozent nur knapp über Fünf-Prozent-Hürde blieben und somit den Einzug schafften, sackte die FDP um acht Punkte auf 1,2 Prozent ab.

Stärkste Kraft im kleinsten Bundesland Deutschlands bleibt nach wie vor die CDU, die 35,2 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte. Dahinter folgt die SPD mit 30,6 Prozent. Das entspricht einer deutlichen Verbesserung im Vergleich zum Ergebnis von 2009, bei dem 24,5 Prozent erreicht wurden. Auf Platz drei landete die Linkspartei mit Spitzenkandidat Oskar Lafontaine und 16,1 Prozent der Stimmen - ein Minus von fünf Prozent.

Wähler sehen keinen langfristigen Erfolg
„Das macht uns extrem glücklich, weil wir Nicht-Wähler wieder in den demokratischen Prozess reinbringen", sagte Michael Hilberer vom Landesvorstand der Piratenpartei im ZDF. Die Piraten ziehen nach dem Endergebnis mit 7,4 Prozent in den Landtag ein und dürfen vier Abgeordnete entsenden. Allerdings sprechen in der ZDF-Umfrage zwei Drittel der Befragten der Partei einen langfristigen Erfolg ab.

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