Glenn Greenwald war auf der CeBIT Podiumsgast, Edward Snowden wurde per Videokonferenz zugeschalten.
Glenn Greenwald war auf der CeBIT Podiumsgast, Edward Snowden wurde per Videokonferenz zugeschalten.
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CeBIT-Gespräch

Snowden-Papiere werden nie vollständig veröffentlicht

Die Geheimdienst-Papiere enthielten dafür zu viele Informationen über überwachte Personen, sagt Greenwald am Mittwoch auf der IT-Messe CeBIT in Hannover. „Es wäre schrecklich, wenn wir alle diese Informationen veröffentlichen würden. Es wäre eine Verletzung ihrer Privatsphäre.“ Er selbst falle als Auswerter der Snowden-Papiere nicht ins Gewicht, da im US-Geheimdienstapparat zehntausende Leute Zugang dazu hätten, meint Greenwald.

Greenwald sieht jedoch die Pressefreiheit als Grundpfeiler von Demokratien. „Es muss ein Licht geworfen werden auf das, was gemacht wird und passiert“. Unabhängige Journalisten seien die Gegner der Machtzentren und nicht ihr Dienstbote. „Diese Idee haben wir wieder neu belebt“. Bürger würden durch die Dinge, die enthüllt worden sind, nun besser verstehen, wie sie sich vor Überwachung schützen können.

Snowden hatte 2013 die von ihm heruntergeladenen NSA-Dokumente Greenwald und der Dokumentarfilmerin Laura Poitras übergeben. Seitdem werden auf dieser Basis Berichte zu ausgewählten Themen veröffentlicht.

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