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Fotografie

A99: Sony präsentiert Vollformat-Spitzenmodell

Mit der SLT-A99 wendet Sony seine hauseigene SLT-Technologie erstmals in Kombination mit einem Vollformat-Sensor an. Das Vorgängermodell A77 war noch mit einem wesentlich kleineren APS-C-Sensor ausgestattet. Die Bauweise mit dem semi-transparenten Spiegel soll gegenüber konventionellen Spiegelreflexkameras einige Vorteile bieten, da der Spiegel zum Auslösen nicht hochgeklappt werden muss.

Das ermöglicht wesentlich schnellere Serienbildaufnahmen und schnellere Fokussierung im Film-Modus. Dafür muss der Fotograf ohne optischen Sucher auskommen. Der elektronische Sucher, der stattdessen zum Einsatz kommt basiert auf OLED-Technik und bietet 2,3 Millionen Bildpunkte.

Leichteste Vollformat-Kamera am Markt
Von außen präsentiert sich die Kamera wie gewohnt in einem Gehäuse, das sich im ersten Moment von einem konventionellen DSLR-Body nur schwer unterscheiden lässt, wenngleich es auch eine Spur kompakter ist. Mit 730 Gramm handelt es sich bei der A99 laut Sony um die leichteste Vollformatkamera am Markt. Das Gehäuse ist spitzwassergeschützt und besteht aus einer widerstandsfähigen Magesiumlegierung.

Sony hat der Alpha A99 ein schwenkbares Display spendiert. Es hat eine Diagonale von drei Zoll (7,2 cm) und eine Auflösung von 921.000 Bildpunkten. Die A99 bietet zwei Speicherkartenslots: Einen nur für SD und einen für SD und den Sony-eigenen MemoryStick. Die Bilder können über USB 2.0 direkt auf den Rechner übertragen werden, auf den neuen Standard USB 3.0 verzichtet Sony. Für Geotagging ist ein GPS-Empfänger vorhanden.

Innenleben
Herzstück der neuen Kamera ist ein Vollformat-CMOS-Exmor-Sensor mit 24,3 Megapixel. Maximal schafft die A99 zehn Bilder pro Sekunde, was immerhin zwei Bilder weniger ist, als das APS-C-Modell A77. Der Grund dürfte darin liegen, dass durch den größeren Sensor auch mehr Bildinformationen verarbeitet werden müsse, was dementsprechend länger dauert. Die Lichtempfindlichkeit lässt sich von ISO 50 bis 25.600 regulieren. Die Verschlusszeiten lassen sich von 1/8000 Sekunde bis zu maximal 30 Sekunden einstellen. Videos werden maximal in Full-HD mit einer Bildwiederholrate von 60 fps aufgenommen

Autofokus
Um scharfe Bilder zu garantieren, hat Sony ein zweifaches Autofokus-System integriert. Demnach wird der Autofokus einerseits über den Phasenvergleichssensor im oberen Teil der Kamera reguliert und andererseits über Autofokus-Pixel direkt am Bildsensor.

Laut Sony kommt die Kamera im November 2012 auf den Markt und wird 2800 Euro (UVP) kosten.

Sony NEX-6

Neue Systemkamera NEX-6
Gleichzeitig mit der Alpha 99 stellte Sony auch die neue Systemkamera NEX-6 vor. Die spiegellose Kamera soll sich zwischen der NEX-5 und der NEX-7 einordnen. Sie bietet einen elektronischen Sucher sowie einen 16-Megapixel-Sensor. Außerdem kann sich die Kamera über das integrierte WLAN direkt mit dem Internet verbinden und durch Apps um neue Funktionen erweitert werden.

Die NEX-6 bietet im Gegensatz zur günstigeren NEX-5 einen elektronischen Sucher, gleichzeitig aber nicht ganz den Funktionsumfang der teureren NEX-7.

Im Inneren arbeitet ein APS-C-Sensor mit 16,1 Megapixel. Dabei handelt es sich um den gleichen Sensor wie bei der NEX-5R. Die NEX-5 arbeitet mit 14 Megapixel, die NEX-7 mit 24,3 Megapixel. Verarbeitet werden die Fotos mit Sonys hauseigenen Bildprozessor BIONZ. Die Lichtempfindlichkeit lässt sich von ISO 100 bis 25.600 regulieren, Videos können in Full-HD mit maximal 60 Bildern in der Sekunde aufgenommen werden. Die schnellste Verschlusszeit liegt bei 1/4000 Sekunde.

Elektronischer Sucher
Der elektronische Sucher arbeitet mit der OLED-Tru-Finder-Technologie, die für besonders satte Schwärzen und gute Kontraste sorgen soll. Das kleine Display verfügt über 2,4 Millionen Bildpunkte. Der rückseitige LCD-Bildschirm misst drei Zoll (7,6 Zentimeter) und verfügt über 921.000 Pixel.

Während Systemkameras in der Regel mit der langsamen Kontrastmessung arbeiten, kommt bei der NEX-6 ein Hybridsystem aus Kontrastmessung und Phasenvergleich zum Einsatz.

WLAN
Eine weitere Besonderheit ist die Internetfähigkeit der Kamera. Über eine Anzahl an Apps können Fotos etwa direkt zu sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook geladen werden

Die Kamera soll im Oktober zu einem Preis von 1000 Euro (UVP) erscheinen.

Vollformat-Camcorder
In Sachen Vollformat hat sich auch am Videosektor etwas getan. Der NEX-VG900E ist laut Sony der erste 35mm-Vollformat-Camcorder. Der CMOS-Sensor hat eine maximal Auflösung von 24,3 Megapixel, genauso wie bei der Alpha 99. Das Objektiv ist dabei auswechselbar, die Kamera ist über einen mitgelieferten Adapter mit den Vollformat-A-Objektiven kompatibel.

Durch den großen Sensor sollen besonders rauscharme Videos aufgenommen werden könne. Auch Fotos können mit dem Camcorder geschossen werden. Dabei wird auch das Rohdatenformat RAW unterstützt.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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