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Abgenutzte Speicherchips setzen Tesla-Autos außer Gefecht

Besitzer von älteren Tesla-Modellen aufgepasst: Bei X- und S-Modellen, die vor 2018 hergestellt worden sind, gibt es ein teures Problem durch abgenutzte Speicherchips. Das zeigt ein Hacker, der das Problem im YouTube-Videochannel Rich Rebuilds erklärt.

Der Ausfall einer kleinen und eigentlich günstigen Komponente der Elektronik kann tausende Euro an Reparaturkosten verursachen. Jeder Tesla sei im Prinzip ein Computer, heißt es in einem Bericht dazu auf Hackaday.com. Und da drin verbaut ist ein Media Control Unit mit einem Speicherchip. Tesla nutzte dazu bis 2018 die Tegra-3-Plattform von Nvidia, bevor es auf einen Atom-Chip von Intel umgestiegen war.

Problem mit der Lebensdauer

Dieser Speicherchip verträgt nur eine bestimmte Anzahl an Schreibvorgängen. Doch beim Tesla wird bei jeder Fahrt ein Log-File generiert und dieses wird darauf gespeichert. Die Grafikoberfläche scheint zusätzlich eigene Logs anzulegen. Auch die Firmware für Tesla-Modelle ist so groß, dass es nur noch wenige freie Speicherblöcke gibt. Durch dieses Problem wird das Ende der Lebensdauer vorzeitig herbeigeführt. Wenn das passiert schaltet das Auto in einen Modus um, in dem es nur noch möglich ist, die bestehende Stromreserve im Akku aufzubrauchen, der Wagen lässt sich aber nicht mehr aufladen.

Laut dem Hackaday-Bericht sollen bereits erste Nutzer von dem Problem betroffen sein. Bei der Reparatur muss die gesamte Media Control Unit ausgetauscht werden – und das verursacht Kosten in der Höhe von mehreren tausend Euro. Wer stattdessen selbst im Linux-System herumpfuscht und die Log-Files händisch abdreht, bekommt im Schadensfall ärger mit Tesla und auch seiner Versicherung.

Das Problem ist, dass das Speicherchip-problem auch neuere Autos treffen kann, weil die Log-Dateien noch immer am Hauptspeicher abgelegt werden. Tesla könnte das Problem ganz einfach umgehen, indem es wichtige Log-Dateien nur auf SD-Karten ablegt. Es ist nicht bekannt, ob dies in naher Zukunft passieren soll.

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