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Notebook

Acer S7 im Test: Verglastes Ultrabook in Weiß

Trotz

PC-Verkäufe und teilweise schleppender Nachfrage nach Windows 8, lässt sich Acer von seinem Kurs nicht abbringen. Der Konzern wird nicht müde zu
, man glaube weiter an Touchscreen-Notebooks. Bis Ende des Jahres sollen 25 bis 30 Prozent der von Acer verkauften Laptops mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm ausgestattet sein. Eines davon ist das Ultrabook S7, das gleichzeitig mit einer guten Verarbeitung und einem edlen Äußeren punkten will. 

Acers Ultrabook ist in Weiß gehalten, die Bauweise ist angenehm dünn ausgefallen. An seiner dünnsten Stelle misst das Notebook in zugeklapptem Zustand rund 12,2 mm. Das Gewicht ist mit 1,3 kg ebenfalls angenehm leicht. Die Oberseite ist komplett verglast, rundherum ist ein dünner Aluminiumrahmen vorhanden. Damit Kratzer wenig Chancen haben, handelt es sich bei der Glasoberfläche laut Acer um Gorilla Glass 2.

Der Alu-Rahmen sorgt für die etwas scharfen Kanten des Ultrabooks. Liegt das Notebook zugeklappt am Tisch, wirkt es aufgrund der verglasten Oberfläche hochwertig und edel. Dieser Eindruck setzt sich allerdings nicht fort, sobald man sich die Unterseite nähe betrachtet. Jene ist durchwegs in weißem Plastik gehalten und bleibt dem restlichen Eindruck somit nicht ganz treu.

Anschlüsse und Lüftergeräusch
Bei den Anschlüssen bietet das S7 nichts Außergewöhnliches. Neben zwei USB-3.0-Ports sind ein miniHDMI-Port sowie ein Kopfhöreranschluss vorhanden.

Da das S7 äußerst kompakt gebaut ist, muss Acer offenbar auch einiges tun, um einem Hitzestau vorzubeugen. Das System, das den plötzlichen Hitzetod verhinden soll, nennt Acer TwinAir Cooling. Es fällt im Alltag nicht nur positiv auf. Kommt das S7 bei rechenintensiven Anwendungen nämlich ins Schwitzen, schalten sich die Lüfter in einen derart hohen Drehzahlbereich, dass dabei ein hochfrequenter Ton entsteht, der in einem leisen Umfeld  störend auffällt.

In Sachen Bewegungsspielraum ist das S7 zwar nicht ganz so flexibel wie etwa Lenovos Yoga, es lässt aber trotzdem einiges mit sich machen. So kann man das Display um mehr als 180 Grad nach hinten kippen, so, dass das Notebook komplett flach auf dem Tisch liegen kann. Wofür genau man diese eigenwillige Position im Alltag nutzen soll, ist allerdings unklar.

Tastatur und Touchpad
Bei der Tastatur und dem Touchpad merkt man deutlich, dass es sich beim S7 um ein Premium-Modell handelt. Trotz der flachen Bauweise sind die Druckpunkte der Tasten klar ausgefallen und sorgen für ein angenehmes Schreibgefühl. Bei der getesteten 13,3-Zoll-Variante sind die Tasten außerdem weit genug auseinander, um Vertippern vorzubeugen. Die Tastatur verfügt außerdem über eine dezente Hintergrundbeleuchtung, die sich dem Umgebungslicht anpasst.

Das S7 verfügt über keine separaten F-Tasten, jene sind jeweils die Zweitfunktion der Zahlenreihe. Die Fn-Funktionen sind auf den andere Tasten aufgeteilt. Teilweise verlangt die Tastatur des S7 darum nach etwas ungewöhnlichen Kombinationen, um zu Sonderzeichen zu kommen. Für sämtliche Sonderzeichen, die man gewöhnlich mit Alt Gr plus entsprechender Taste erreicht, benötigt man beim S7 zusätzlich die Strg-Taste. Das Euro-Zeichen erreicht man somit durch die Kombination Strg plus Alt Gr plus E, was einiges an Eingewöhnungszeit bedeutet

Das Display und Sound
Klappt man das Notebook auf, kommt mit dem Display eine der größten Stärken des S7 zum Vorschein. Das IPS LC-Display mit Multitouch-Unterstützung punktet mit FullHD-Auflösung und hoher Helligkeit. Aufgrund des Touchscreens kommt es zwar zu deutlichen Spiegelungen, durch die guten Helligkeitswerte lässt sich dieser Umstand beim S7 aber relativ effizient kompensieren. Der Touchscreen reagiert zuverlässig und flott und bietet darum keinerlei Grund für Beanstandungen.

Einen guten Eindruck macht außerdem der Sound, der in Verbindung mit Dolby entwickelt wurde. Zwar darf man sich aufgrund der kleinen und dünnen Boxen kein akustisches Wunder erwarten, für die Bauweise bietet das S7 allerdings einen erstaunlich satten und lauten Ton.

Der Akku
Eine der größten Schwächen des S7 ist sein kurzatmiger Akku. Die getestete Version mit 13,3 Zoll und Intel i7, 4GB Ram und 250GB SSD hielt im Test bei mittlerer Bildschirmhelligkeit und aktiviertem WLAN im Surf-Betrieb lediglich knapp vier Stunden aus.

Ausgeliefert wird das S7 mit Windows 8 in der 64-Bit-Variante. Wie von Acer gewohnt, sind eine Reihe von Zusatz-Tools vorinstalliert. Der Funktionsumfang der Software reicht etwa von simplen Backup-Lösungen bishin zu einem Webcam-Tool.

Die Leistung
Die genaue Leistung der Ultrabooks unterscheidet sich natürlich je nach Ausführung. Durch die Auswahl an i5- und i7-Prozessren samt entsprechend flotten Festplatten dürfte es bei keinem der Varianten zu Performance-Problemen kommen. Die getestete Version konnte besonders durch eine schnelle Bootzeit punkten, es dauerte keine 10 Sekunden bis Windows 8 fertig hochgefahren und einsatzfähig war.

Fazit
Das Acer S7 ist ein schickes und flottes Ultrabook, das allerdings auch ein paar Schwächen hat. So wäre es beim Design etwa wünschenswert, wenn die Unterseite aus Alu anstatt aus Plastik wäre. Auch der laute Lüfter ist ein Detail, das im Alltag immer wieder störend auffällt. Das größte Manko des S7 ist allerdings sein schwacher Akku. Reguliert man die Displayhelligkeit herunter und deaktiviert drahtlose Verbindungen kommt man zwar auf einen Wert über fünf Stunden, für heutige Ultrabooks ist das allerdings immer noch sehr mager. Ein paar Millimeter mehr Dicke und ein wenig Gramm mehr würden wohl eine große Zahl der Anwender für einen leistungsstärkeren Akku in Kauf nehmen.

Punkten kann das S7 hingegen bei Display und Sound. So ist es auch ohne Kopfhörer ein angenehmes Erlebnis, sich etwa einen FullHD-Film auf dem hochauflösenden Display anzusehen. Und will man Windows 8 auch über Touch bedienen, hat man beim S7 einen durchwegs guten und zuverlässigen Touchscreen.

Je nach Ausstattung ist das Acer S7 ab etwa 1.300 Euro (UVP) im Handel erhältlich.

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Modell
Acer S7
Display
11,6 oder 13,3 Zoll IPS Touchscreen (1920 x 1080 Pixel)
CPU
je nach Ausführung, Intel i5-3317U (1,7 Ghz), Intel i7-3517U (1,9 Ghz) oder i7-3537U (2 Ghz) mit Intel HD Graphics4000, 
Arbeitsspeicher
4 GB
Betriebssystem
Windows 8
Festplatte 
128 oder 256 GB SSD
Schnittstellen
2 x USB 3.0, 1x miniHDMI, SD-Card Einschub, Kopfhörer, SIM-Karte
Kabellose Schnittstellen
Bluetooth 4.0, WLAN 802.11 b/g/n
Akku
Li-Polymer, 4680 mAh
Gewicht 
1,3 Kilogramm
Abmessungen
323 x 224 x 11,6 mm
Preise
ab 1.300 Euro (UVP)

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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