Allianz-Chef Wolfang Littich und Ventocom-Chef Michael Krammer (re.) bei der Präsentation des Mobilfunk-Tarifs "Allianz SIM"
Allianz-Chef Wolfang Littich und Ventocom-Chef Michael Krammer (re.) bei der Präsentation des Mobilfunk-Tarifs "Allianz SIM"
© Allianz/ Fotodienst Anna Rauchenberger

Mobilfunk

Allianz SIM kombiniert Handytarif mit Versicherung

Der virtuelle Mobilfunker Ventocom und die Allianz-Versicherung haben am Montag ein neues gemeinsames Mobilfunk-Angebot vorgestellt: "Allianz SIM" kombiniert einen SIM-only-Handytarif mit einer Geräteversicherung. Für Smartphones und Tablets wird es dabei separate Angebote geben. Allianz SIM phone inkludiert 2000 Minuten, 2000 SMS und 3 GB Datenvolumen pro Monat um 14,90 Euro. Allianz SIM tab enthält 3 GB Datenvolumen für 9,90 Euro pro Monat. Technisch telefoniert wird, wie bei Ventocom üblich, im T-Mobile-Netz.

Beide Tarife beinhalten eine kostenlose zusätzliche Geräteversicherung. Die Geräte sind weltweit gegen Beschädigung und Zerstörung geschützt. Die Versicherung gilt für Geräte bis zu drei Jahre nach dem Kaufdatum. Auch gebrauchte Geräte können auf diese Art versichert werden, solange sie nicht mehr als 34 Monate alt sind.

Marktchancen

"Das Mobiltelefon ist für Menschen oft der wichtigste Gegenstand im Leben. Dennoch ist er meist nicht versichert", meint Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Österreich, zur Motivation seines Unternehmens, in einen völlig neuen Bereich einzutreten. Der Versicherungsmangel und die enorme Verbreitung von Smartphones seien der Grund für die Versicherung gewesen, "unsere Marke zum ersten Mal für etwas herzugeben, was nichts mit der Finanzdienstleistungsindustrie zu tun hat".

Ventocom-Chef Michael Krammer (der auch hinter der Hofer-Mobilfunkmarke HoT steht) betont, dass 86 Prozent der Österreicher Smartphones besitzen, die durchschnittlich 350 Euro wert sind. Fast 30 Prozent der Smartphone-Besitzer hätten ihr Smartphone bereits einmal beschädigt, zitiert er Studienergebnisse. Der Durchschnittspreis von Reparaturen: 190 Euro. Das Allianz-SIM-Angebot sieht Krammer daher als sinnvolles Angebot mit Marktpotenzial.

Nutzerfreundlichkeit

Allianz SIM kann online bestellt werden. Dabei muss man zwei separate Verträge abschließen, den Mobilfunk-Vertrag und den Versicherungs-Vertrag. Das Ganze soll aber schnell und unkompliziert vonstatten gehen. Der ganze Bestellvorgang kann online abgewickelt werden. Kommt es zu einem Geräteschaden, so ruft man eine Hotline an und das beschädigte Smartphone oder Tablet wird abgeholt. Die Reparatur übernehmen Allianz-Partner. Allianz-Chef Littich betont deren Vertrauenswürdigkeit: "Unser guter Ruf ist das Wichtigste, das wir besitzen."

Ist das Gerät teilweise beschädigt, werden die Reparaturkosten in den ersten beiden Jahren nach Geräte-Kaufdatum abzüglich eines Selbstbehalts von 60 Euro zu 100 Prozent ersetzt, im dritten Jahr zu 80 Prozent. Bei einem Totalschaden erhält man in den ersten beiden Jahren die Hälfte des Gerätewerts zum Kaufzeitpunkt. Das reparierte Gerät soll man innerhalb von nur sieben Werktagen zurückerhalten. Ersatzgeräte für die Zwischenzeit gibt es nicht.

Versicherung mit Tücken

Für die Allianz ist es das erste Mal, dass eine Mobilgeräte-Versicherung angeboten wird. Diese steht fortan auch Interessierten zur Verfügung, die keine "Allianz SIM"-Kunden werden wollen. Bei einem Erstkauf-Gerätepreis von unter 500 Euro zahlt man 3,99 Euro pro Monat für die Handy- und Tablet-Versicherung, bei einem Gerätepreis von über 500 Euro 5,99 Euro pro Monat.

Bezüglich der genauen Schadensarten, die von der Versicherung gedeckt werden, sollte man die Vertragsbedingungen genau studieren. Bei Flüssigkeitsschäden sind etwa alle Arten von Missgeschicken im Haushalt inkludiert, jedoch keine Witterungsschäden. Lässt man das Smartphone also im Regen liegen, so deckt die Versicherung den Schaden nicht ab.

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Mobilität, Klimawandel, Energie, Raumfahrt und Astronomie. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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