© Robet Galbraith, reuters

Smartphones

Apple stellt neues iPhone 4S vor

Das lange Warten hat ein Ende: Um zehn Uhr Ortszeit begann in der Firmenzentrale Apples Event mit der Ankündigung "Let`s talk iPhone". Unter der Leitung des neuen Apple CEO Tim Cook wird das die neue Version des Smartphones präsentiert.

Das iPhone 4S stellt eine überarbeitete Version des aktuellen iPhone 4 dar. Das Design bleibt gleich, im Inneren arbeitet das Smartphone hingegen mit dem neuen Apple A5 Chip, die Vorgängerversion hatte den Apple A4 verbaut. Der Prozessor soll bessere Leistung bei geringerem Stromverbrauch garantieren. Außerdem hat sich Apple beim 4S dem Antennenproblem angenommen und verspricht besseren Empfang und höhere Datenraten.

Auch die Kamera wurde überarbeitet und fotografiert ab sofort mit einer Auflösung von acht Megapixel. "Das sind 60 Prozent mehr Pixel als in der Kamera des iPhone 4." Außerdem ist der neue Sensor rückseitig beleuchtet und verspricht so höhere Lichtempfindlichkeit. Das 4S unterstützt auch Full-HD-Videoaufnahmen mit 1080p und Bildstabilisator.

In Österreich soll das iPhone 4S am 28. Oktober auf den Markt kommen, in den USA, Deutschland, Großbritannien und vier anderen Ländern ist es schon am 14. Oktober so weit. Das Smartphone erscheint in den Speichervarianten 16, 32 und erstmals auch 64 Gigabyte.

iOS 5 und Sprachsteuerung
Der Microblogging-Dienst Twitter wird direkt in das Betriebssystem iOS 5 integriert. Der User kann somit standardmäßig aus Systemanwendungen heraus twittern.

Außerdem stellt Apple den iPhone Sprachassistenten vor. Die Software ist ein Ergebnis der Übernahme des Entwicklerunternehmens Siri. Mit jenem soll intuitive Steuerung durch Sprachbefehle möglich gemacht werden. Die Frage "Brauche ich heute einen Regenschirm?" soll etwa zur Wettervorhersage führen. Die Software soll lernfähig sein und sich so dem Nutzer immer mehr anpassen.

Die Spracherkennung ist standardmäßig in iOS 5 integriert und funktioniert in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch. Weitere Sprachen sollen folgen.

iCloud
Mit dem Synchronisierungs-Dienst i-Cloud soll drahtloses Abgleichen mehrerer Geräte ab sofort problemlos möglich sein. iCloud wurde der Öffentlichkeit erstmals im März 2011 vorgestellt. In einer ersten Einführungsphase bekamen Entwickler Zugang zu einer geschlossenen Beta. iCloud erlaubt Nutzern ihre persönlichen Daten wie Kontakte, E-Mails und Kalender und weitere Dokumente, sowie Einkäufe im iTunes-App-Store abzusichern und zwischen iOS- und Mac-Geräten zu synchronisieren. Der Dienst startet am 12. Oktober.

iPods
Der mobile Musikplayer soll vermehrt zum Fitness-Zubehör werden. So bekommt der iPod nano eine Navigationsfunktion spendiert und soll auch als Uhr dienen. Darüber hinaus erscheint erstmals eine Version des iPod touch mit 64 Gigabyte Speicherplatz und iOS 5.

Apple Cards
Mit dem Service Apple Cards präsentiert der Konzern einen Karten-Druckservice. Der Nutzer wählt das Bild und Apple druckt. Der Dienst soll am 12. Oktober starten und kostet 4,99 US-Dollar für den weltweiten Versand, innerhalb der USA  kommt der Dienst auf 4,99 US-Dollar.

Rückblick
Cook startete die Präsentation mit einem Rückblick auf vergangene Produkte und sprach von dem großen Anklang, den die neuen Apple Stores in Shanghai und Los Angeles finden. Danach folgten Zahlen, die alte Erfolge dokumentieren sollen. So spielte Cook auch auf Computer-Betriebssysteme an und verglich das rasante Wachstum von MacOS mit dem von Microsoft Windows. Auch der Erfolg des portablen Musikplayers iPod wurde nochmal mit Zahlen aufbereitet. "Der iPod ist nach wie vor ein großer und wichtiger Markt für Apple", so Cook. Bis jetzt wurden 300 Millionen iPods weltweit verkauft.

iPhone 4
Auch der zunehmende Erfolg des iPhones war Thema. So gab Cook an, dass es sich bei fünf Prozent der weltweit genutzten Handys um iPhones handelt. Davon fällt rund die Hälfte auf das aktuellste iPhone 4.

Danach wechselte der Fokus zum Tablet-PC iPad. Cook spricht davon, dass der Touchscreen-PC bereits Handbücher in Flugzeugen ersetzt und auch in Krankenhäusern zum Einsatz kommt. Drei Viertel aller verkauften Tablets sind iPads. Auch einen Seitenhieb auf Google lässt sich Cook nicht nehmen, iOS sei das meistgenutzte mobile Betriebssystem, vor Android. Diese Zahl wird jedoch nur durch den starken Marktanteil bei den Tablets-PCs möglich. Insgesamt wurden bis jetzt 250 Millionen iOS-Geräte (iPhone, iPad, iPod touch) verkauft.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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