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Arcade Master Portable: Retro Trick-und-Tronic

Es sieht aus wie ein Trick-und-Tronic, fühlt sich auch so an und hat 30 Sega-Spiele fix installiert, die Ende der 80er und Anfang der 90er entstanden sind. Der Retro-Charme des Arcade Master Portable ist groß, das Display jedoch klein. Die futurezone hat getestet, ob das Gadget den Preis von 40 Euro wert ist.

Verarbeitung
Die tragbare Konsole misst 13 x 6 x 2,2 cm und ist damit in etwa so groß wie Samsung Galaxy SIII – und mehr als doppelt so dick. Dafür ist es aber relativ leicht ausgefallen, da aus Kostengründen Material gespart wurde, wo es nur geht. Schaut man in den Kopfhöreranschluss an der Unterseite, kann man durch einen Schlitz beim Lautstärkenrad an der Oberseite wieder rausschauen.

Das verwendete Plastik fühlt sich aber einigermaßen gut an und das Gerät liegt überraschend gut in den Händen. Die Start- und Menü-Tasten knirschen und sind nur schwer zu betätigen. Das hauptsächlich gebrauchte Steuerkreuz und die A- und B-Tasten sind in Ordnung. Nur wenn man auf dem Steuerkreuz nach oben drückt, hakelt es ab und zu.

Betrieben wird der Arcade Master Portable mit drei AAA-Batterien, die im Lieferumfang enthalten sind. Ebenfalls enthalten ist ein Chinch-Kabel, um Bild und Ton auf einem Fernsehgerät wiederzugeben.

Display und Sound
Die größte Schwachstelle der Konsole ist das Display. Mit 2,4 Zoll ist es kleiner als das Display des Ur-Gameboys (2,6 Zoll). Die Helligkeit- und Farbdarstellung ist in Ordnung, das Flimmern weniger. Das Flimmern fällt am stärksten bei den Vertikal-Shootern Bomber Raid und Astro Warrior auf. Hier flackert der Hintergrund teilweise so stark, dass die Schüsse des eigenen Raumschiffes/Flugzeugs nicht mehr erkennbar sind.

Das Retro-Gedüdel aus dem eingebautem Lautsprecher klingt etwas blechern. Eine exakte Reproduktion des Sounds der alten Spiele ist es nicht, die leichte akustische Verzerrung kommt aber dem Retro-Charme und Trick-und-Tronic-Feeling zu Gute.

Schließt man die Konsole per mitgeliefertem Kabel an dem Fernsehgerät an, kann im Großformat gespielt werden. Auf einen 32-Zöller Flat-TV sieht die pixelige Retro-Grafik sogar noch passabel aus. Grafik- und Hochskalierwunder darf man sich aber nicht erwarten.

Spiele
Der Arcade Master Portable hat folgende 30 Spiele fix installiert: Alex Kidd in Miracle World, Alex Kidd in High-Tech-World, Alex Kidd - The Lost Stars, Assault City, Astro Warrior, Aztec Adventure, Baku Baku Animal, Bomber Raid, Columns, Dr. Robotnik`s Mean Bean Machine, Dragon Crystal, Ecco Tides of Time, Fantasy Zone, Fantasy Zone II, Gain Ground, Global Defense, Golden Axe, Kung Fu Kid, Penguin Land, Putt & Putter, Quartet, Ristar, Snail Maze, Sonic Chaos, Sonic Drift 2, Sonic Spinball, Sonic Triple Trouble, Super Columns, Tails Adventures und The Ninja.

Die Spiele laden prompt und will man ein anderes spielen, reicht ein Druck auf die Menü-Taste. Alex Kidd in Miracle World war der erfolgreichste Titel auf Segas Master System und macht auch auf dem Arcade Master Portable noch Spaß. Von den Sonic-Titeln ist Sonic Chaos das einzig „echte" Sonic-Jump-and-Run.

Kung Fu Kid ist ebenfalls unterhaltsam, wie auch Bomber Raid und Astro Warrior, die man aber nur auf einem Fernsehgerät spielen sollte, um den Flimmern zu entgehen. Auch Baku Baku Animal macht nur auf dem Fernseher Sinn, da man auf dem Display kaum die Symbole erkennt. Schlecht umgesetzt ist etwa Sonic Drift 2, das auf dem ohnehin kleinem Display nicht als Vollbild dargestellt wird.

Fazit
Der Arcade Master Portable ist nur für Retro-Fans gedacht. Solche werden wahrscheinlich an die zehn Spiele finden, die ihnen gefallen. Leider fehlen viele der Master-System-Hits, wie After Burner, Alien Storm, Asterix, Out Run und Shinobi. Deshalb sind 40 Euro etwas zu teuer.

Am meisten Sinn macht der Arcade Master Portable, wenn man einen Röhren-Monitor oder Fernseher herumstehen, den man mit der Konsole und dessen Video-Kabel zur Retro-Station macht. Für Kinder ist die Konsole nicht geeignet, da das Display nicht gut für deren Augen wäre und der Schwierigkeitsgrad der meisten Titel hoch ist.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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