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Canon bringt günstigere Vollformat-Systemkamera EOS RP

Canon bestätigt am Donnerstag die zahlreichen Gerüchte und bringt mit der EOS RP seine zweite Vollformat-Systemkamera auf den Markt. Erst im September 2018 erschien die EOS R. Die neue RP ist nun mit 1509,99 Euro (UVP, Body inkl. Mount Adapter) deutlich günstiger als die EOS R, die zum Start 2519,99 Euro (UVP) kostete.

Dass Canon bereits so kurz nach Vorstellung der ersten spiegellosen Vollformat-Systemkamera nachlegt erscheint etwas ungewöhnlich. Offenbar will man hier offensiv in den Preiskampf einsteigen. Für die aktuellen Konkurrenzmodelle von Sony oder Nikon muss man aktuell noch deutlich über 2000 Euro hinlegen.

Unterschiede zur EOS R

Canon setzt bei der neuen Kamera auf einen anderen Sensor als im Vergleich zu R. Jener basiert auf dem der Vollformat-DSLR 6D Mark II. Die maximale Auflösung beträgt 26,2 Megapixel, die Lichtempfindlichkeit kann auf maximal 40.000 ISO geschraubt werden, im erweiterten Bereich sind es 102.400. Ein Dual-Pixel-Autofokus ermöglicht laut Canon Scharfstellen bis zu -5 LW.

Serienaufnahmen

Maximal schafft die Kamera fünf Fotos pro Sekunde im Oneshot-Modus, bei Servo sind es vier Bilder pro Sekunde. Das Autofokus-System entspricht dem der EOS R, allerdings sind weniger AF-Positionen wählbar. Mit 4.779 Positionen dürften aber viele Fotografen dennoch zufrieden gestellt sein. Die Kamera verfügt unter anderem über Gesichtserkennungs-AF und Augenerkennung. Als Bildprozessor kommt der aktuelle DIGIC 8 zum Einsatz.

Videos werden in 4K mit maximal 25 Bildern pro Sekunde und in Full HD mit 60 Bilder pro Sekunde aufgezeichnet. Außerdem sind Funktionen wie 4K-Zeitraffer, Intervall-Timer, Movie Servo AF integriert. Zusätzlich gibt es Mikrofon- und Kopfhöreranschluss.

Kleineres Gehäuse

Im Vergleich zur EOS R ist das neue Modell nicht nur günstiger, sondern auch kompakter. Besonders deutlich wird das beim Gewicht. Die EOS RP wiegt 485 Gramm, fast genau 100 Gramm weniger als das teurere Modell. Dafür muss man auf das Always-On-Display auf der Oberseite verzichten. Immerhin bekommt man stattdessen ein physisches Modusauswahlrad.

Ebenfalls weggelassen im Vergleich zur EOS R ist die neuartige Wischleiste auf der Rückseite, die aber im futurezone-Test der EOS R ohnehin auf wenig Gegenliebe stieß. Das rückseitige dreh- und schwenkbare Display, das gleichzeitig ein Touchscreen ist, hat eine Diagonale von 7,5 cm. Dazu gibt es noch eine elektronischen OLED-Sucher mit 0,39 Zoll.

Im Kit

Die Kamera wird neben der Body-Variante mit Objektiv-Adapter für EF- und EF-S-Objektive auch im Kit mit RF 24-105 f4 verkauft. Der Preis dieses Pakets liegt zum Start bei 2519,99 Euro (UVP). Nur der Body mit Adapter kostet, wie bereits oben erwähnt, 1509,99 Euro (UVP).

Bekenntnis zu RF-Objektiven

Dass es Canon mit dem RF-Bajonett ernst meint, will das Unternehmen auch durch eine Reihe neuer Objektive zeigen, die alle noch heuer auf den Markt kommen sollen. Darunter findet sich etwa das RF 85mm F1.2L USM. Dieses Objektiv soll noch in einer Variante mit „Defocus Smoothing“ („DS“) erscheinen. Canon verspricht hier ein „gezielt unscharfes Vorder- und Hintergrundbokeh“. Der genaue technische Hintergrund ist allerdings noch unbekannt.

Außerdem kommen sollen och die Objektive: RF 24-70mm F2.8L IS USM, RF 15-35mm F2.8L IS USM sowie 70-200mm F2.8L IS USM und 24-240mm F4-6.3 IS USM.

Zu den Preisen der Objektive ist noch nichts bekannt.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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