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Das neue iPad Pro überzeugt in ersten Tests

Die ersten Testberichte zum neuen iPad Pro sind da - und die meisten Tech-Journalisten loben das neue Tablet in höchsten Tönen. „Das beste Tablet am Markt“, schreibt etwa Dieter Bohn von The Verge. „Das neue Modell ist dem vom letzten Jahr um Welten überlegen“, schreibt Caitlin McGarry von Gizmodo. Auch Samuel Gibbs vom Guardian lobt das neue Tablet: „Ohne Zweifel ist das iPad Pro das beste Tablet, das man kaufen kann“, im Bereich der Video-Wiedergabe sei es sogar „ein echter Killer.

Mini-LED-Technologie macht einen Unterschied

All jene schreiben aber nur von der 12,9 Zoll-Version des iPad Pro, denn diese bietet eine Neuheit, die das kleinere 11-Zoll-Tablet nicht bekommen hat: Die 12,9 Zoll-Version verfügt über eine Liquid Retina XDR Display. Das Display arbeitet mit Mini-LED-Technologie, die zuvor nur in Profi-Bildschirmen von Apple verbaut war. 10.000 kleine Leuchten erhellen dabei verschiedene Bildinhalte unterschiedlich stark. In Kombination mit einer Auflösung von 5,6 Millionen Pixeln und einem Kontrastverhältnis von einer Million zu eins soll das Display besonders hübsche Bilder anzeigen. Und laut den Testberichten tut es das auch.

Laut Dieter Bohn von The Verge ist dieser Unterschied so sensationell, dass sich das Upgrade seiner Ansicht nach alleine deshalb lohnt - vor allem, wenn man es gewohnt ist, mit dem iPad Pro viele Videos anzusehen. Das Schwarz sei richtig schwarz, während es bei anderen Displays lediglich dunkelgrau sei, heißt es. Aber auch Fotos, die in HDR aufgenommen worden sind, sind deutlich schärfer und detailgetreuer, wenn man sie auf dem ganzen Bildschirm ausspielt. Auch Caitlin McGarry von Gizmodo hat einen „deutlichen Unterschied“ bei der Bildwiedergabe festgestellt. Zwar sei der Unterschied nicht „extrem, aber bemerkbar“.

Vor allem das Display des 12,9-Zoll-iPad Pro überzeugt die Tester

M1-Prozessor macht das iPad Pro schneller

Ein weiteres Lob der Tester gab es für den M1-Prozessor. Dieser ist vor allem für Kreative nützlich, die mit dem iPad Pro auch selbst Videos in hoher Auflösung schneiden, oder Fotos bearbeiten. Der M1-Prozessor wird, je nach Modell, mit bis zu 16 GB RAM und bis zu 2 TB Speicher unterstützt. Dieter Bohn von The Verge bemerkt in seiner Alltagsnutzung am Tablet, also dem Browsen von Websites und Abrufen von Video-Inhalten von Streaming-Portalen jedoch keinen merkbaren Unterschied.

Kritik im Vergleich mit Vorjahresmodell

Nur Brenda Stolyar von Mashable sieht keine wirklichen Vorteile im neuen Tablet für ihr Anwendungsszenario. Sie würde hauptsächlich „normale Dinge“ mit dem iPad Pro tun wollen, wie etwa Musik hören oder im Web browsen, sowie Social-Media-Dienste abfragen. Hierfür würde das neue Gerät keinen Mehrwert mit sich bringen, meint sie - allerdings nur im Vergleich mit dem Vorjahresmodell. Vor einem Jahr hat Apple das iPad Pro nämlich bereits rundum erneuert, und viele Features integriert, die jetzt im erneut neuen iPad Pro wieder enthalten sind. „Das neue 12,9 Zoll iPad Pro ist der Beweis, dass Apple ein weiteres, mächtiges Tablet auf den Markt gebracht hat. Aber die Updates rechtfertigen kein Upgrade.“

Bei der Videobearbeitung kann der M1-Prozessor seine Vorteile ausspielen

Fazit: Wofür es gut ist, wofür nicht

Wer also das iPad Pro nicht zum Abspielen von Videos verwendet, oder zum Betrachten oder Bearbeiten von Fotos, oder zum kreativen Arbeiten, der muss das Gerät laut den ersten Testberichten nicht zwingend upgraden. Obwohl Apple bei seiner Präsentation auch besonders stolz auf die neuen Kameras des iPad Pro war, wurden diese von den Testern nicht explizit als „besonders toll“ erwähnt. Die Hauptkameras erhalten Unterstützung bei der Tiefenwahrnehmung durch einen Lidar-Sensor. Die Frontkamera hat eine Weitwinkellinse und bei Videotelefonaten werden Personen automatisch verfolgt.

Preise in Österreich

In Österreich wird das iPad Pro 11 WLAN mit 128 GB Speicherplatz um 879 Euro verkauft. Das 11 Zoll-Modell mit 5G gibt es um 1049 Euro. Das iPad Pro 12,9 mit 128 GB kommt auf 1199 Euro, mit 5G liegt der Preis bei 1369 Euro. Der Apple Pencil kostet 135 Euro. Das Magic Keyboard, mit dem man das Gerät zum Arbeiten verwenden kann, ist um 339 Euro (11 Zoll) bzw. 399 Euro (12,9 Zoll) erhältlich.

Die meisten Tester sind von der Nutzung des iPad Pro zum Arbeiten allerdings weniger begeistert. „Man muss bedenken, dass das iPad immer noch ein iPad bleibt“, heißt es. Als reinen Laptop- und MacBook-Ersatz sollte das iPad Pro also eher nicht angedacht werden.

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