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Nachhaltig

eRot: Audi-Stoßdämpfer gewinnen aus Schlaglöchern Strom

Audi testet derzeit den Einsatz von Stoßdämpfern, die bei Unebenheiten auf der Straße, beispielsweise Schlaglöchern, Energie erzeugen sollen. Das eRot genannte Konzept ähnelt jenem der Nutzbremse, bei der die Bewegungsenergie beim Bremsen zum Laden von Akkus genutzt wird. "Jedes Schlagloch, jede Bodenwelle, jede Kurve bringt Bewegungsenergie ins Auto, die in den aktuellen Dämpfern aufgenommen wird und in Form von Wärme verloren geht", erklärt Stefan Knirsch, verantwortlich für die Technische Entwicklung bei Audi.

Diese will man sich nun mit sogenannten elektromechanischen Rotationsdämpfern zunutze machen. Die Bewegungen des Radträgers werden von einem Hebelarm aufgenommen und über ein Getriebe auf einen Elektro-Motor weitergegeben, der Strom erzeugen soll. Laut Audi konnten so auf deutschen Straßen im Schnitt 100 bis 150 Watt erzeugt werden. Die generierte Leistung hängt dabei stark vom Straßenzustand ab. Während auf einer frisch asphaltierten Autobahn lediglich drei Watt generiert wurden, konnte man auf einer "holprigen Nebenstraße" Spitzenwerte von bis zu 613 Watt verzeichnen.

Platzsparend und flexibel

Neben der zusätzlich erzeugten Energie soll das System zudem eine mithilfe von Software aktiv regelbare Dämpfung bieten, die sich automatisch an den Fahrer und die Umgebung anpasst. Da die Stoßdämpfer horizontal statt vertikal verbaut werden, kann zudem wichtiger Raum geschaffen werden, der beispielsweise für die Fahrerkabine oder den Kofferraum genutzt werden kann.

Ob die Technologie auch in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommt, hängt von den Ergebnissen der derzeit laufenden Tests ab. Die ersten Ergebnisse seien jedoch vielversprechend, ein Einsatz sei laut Audi "durchaus denkbar".

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