LG Watch R im Hands-On
LG Watch R im Hands-On
© Thomas Prenner

IFA 2014

Es geht rund: LG G Watch R angetestet

Viele Smartwatches haben ein essenzielles Problem: ihre Optik. Zum Teil spielt dabei der Umstand mit, dass einige Menschen keine eckige, sondern eine runde Uhr auf ihrem Handgelenk haben wollen. Motorola arbeitet bereits seit längerem daran, diesem Wunsch nachzukommen und hat im Rahmen der Google I/O mit der Moto360 eine Smartwatch mit rundem Display angeteasert. Der Applaus war groß, die Nachfrage nach dieser Form von Smartwatch wurde offensichtlich. Dann legte LG nach und präsentierte im Vorfeld der IFA 2014 die G Watch R, die die futurezone im Rahmen der Messe erstmals ans Handgelenk schnallen durfte.

In der Realität weiß die G Watch R durchaus zu beeindrucken. Das runde, strahlend helle (300 Nit) Display versprüht ein High-Tech-Gefühl, das man bei Smartphone- und Tablet vielleicht schon verloren hat. Die Anzeige hat einen Durchmesser von 1,3 Zoll (3,3 Zentimeter) und eine Auflösung von 320 x 320 Pixel, was zu einer Pixeldichte von 245 PPI führt. Die Darstellung ist scharf, die Kontraste sind gut und die Farben sind dank P-OLED-Technologie leuchtend.

Gut verarbeitet

Die Verarbeitung der Uhr bietet wenig Grund zur Kritik. Der Rahmen ist ein angedeuteter Tauchring. Obwohl es sich beim Gehäuse um Kunststoff handelt, wirkt die Uhr nicht billig. Grund dafür sind die harte Oberfläche und das relativ hohe Gewicht. Dadurch und durch das Aussehen könnte man glauben, das es sich beim verwendeten Material um Metall handelt.

Man darf sich nicht der Illusion hingeben, dass die G Watch R so schlank ist, wie man es von konventionellen Uhren kennt. Das Gehäuse ist aufgrund der verbauten Elektronik deutlich dicker und man muss schon ein stattliches Handgelenk haben, damit die Uhr darauf nicht massiv wirkt. Der Kompromiss aus großem Gehäuse und dezenterem Design ist LG dennoch gelungen, der Gesamteindruck ist durchwegs positiv. Etwas getrübt wird der Eindruck vom Lederband der Uhr. Jenes gibt vor, echtes Leder zu sein, wirkt in der Praxis aber eher brüchig. Die Version mit Metallband macht da schon eine deutlich bessere Figur.

Android Wear

Als Betriebssystem nutzt die G Watch R Android Wear, das im Rahmen des Hands-on allerdings nur in einem Demo-Modus abgelaufen ist. Zumindest der Touchscreen reagierte gut und zuverlässig und die Menüführung war in dem Vorführmodus ansprechend schnell. Einer der wichtigsten Punkte konnte im kurzen Test nicht berücksichtigt werden, nämlich die Akkulaufzeit. Der 410mAh Akku soll für eineinhalb Tage Dauerbetrieb reichen.

Alle Neuigkeiten und Hintergrundberichte zur IFA in Berlin

Disclaimer:

Redakteure der futurezone berichten vor Ort von der IFA in Berlin. Die Reisekosten wurden von der futurezone GmbH selbst sowie von Samsung, Sony, HB Austria und Philips übernommen.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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Thomas Prenner

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Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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