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Angst vor Gas-Stopp im Winter: Nachfrage nach Heizgeräten explodiert

Seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine übt Russland über seine Gaslieferungen an Europa massiven Druck aus. Ein möglicher Gas-Lieferstopp steht im Raum, was der Bevölkerungen offenbar Sorgen macht.

Die Auswirkungen davon wurden unter anderem beim Preisvergleichsportal Geizhals bemerkt. Demnach sei die Nachfrage nach Heizgeräten diesen Juli um das 22-fache im Vergleich zu 2021 gestiegen. Damit waren die Geräte mitten im Hochsommer gefragter als Klimaanlagen und Ventilatoren zusammen, wie es heißt.

In konkreten Zahlen: Im gesamten Juli 2022 verzeichnete Geizhals 4.345 Anfragen zu Heizgeräten. Im Juli 2021 waren es 196 Anfragen.

Nachfrage Mitte Juli

„Die Angst vor einem kalten Winter scheint die Bevölkerung selbst an Hitzetagen sehr zu beschäftigen. Im Zeitraum zwischen 9. und 14. Juli war das besonders stark zu merken“, wird Markus Nigl, Vorstandsvorsitzender von Geizhals, zitiert. 

Dieser Zeitraum lässt sich höchstwahrscheinlich mit den politischen Vorgängen zu dieser Zeit erklären. So stoppte Russland am 9. Juli den Gasfluss durch die wichtige Nordsee-Pipeline Nord Stream 1 wegen Wartungsarbeiten. Lange war unklar, ob das Gas danach überhaupt wieder aufgedreht werden wird. Diese Befürchtung bewahrheitete sich zwar nicht, die Situation blieb aber weiterhin angespannt. 

Heizlüfter und Elektrokamine

Zu den auf Geizhals gelisteten Heizstrahlern zählen unter anderem Heizlüfter, Elektrokamine, Infrarotstrahler und -heizungen über Stand- und Wandkonvektoren.

Zumindest aus finanzieller Sicht sollte man sich das Heizen mit strombetriebenen Geräten gut überlegen. Grund ist, dass neben den Gas- auch die Strompreise in die Höhe geschossen sind. Bereits vor dem jüngsten Preisanstieg war das Heizen mit Strom in den meisten Fällen eine vergleichsweise kostspielige Angelegenheit.

Der deutsche Verband der Elektrotechnik (VDE) und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) warnte zuletzt auch vor dem großflächigen Einsatz von Heizlüftern. Dies könne zu Überlastungen führen und sogar die Stromversorgung gefährden.

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