An electric-powered Tesla car burns after a crash on the Swiss A2 motorway on Monte Ceneri near Bellinzona

Ein brennender Tesla bei einem früheren Vorfall im Jahr 2018

© REUTERS / STRINGER

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Geparktes Tesla Model S beginnt plötzlich zu brennen

Elektroauto-Gegner holen gerne das Argument hervor, dass die E-Autos unsicher sind. Brennende Akkus seien bei Unfällen schwer zu löschen. Auch könnten sich nach leichten Unfällen die Batterien später spontan entzünden. Die aktuellen Vorfälle in China scheinen ihnen Recht zu geben.

Innerhalb einiger Tage gab es dort gleich drei Zwischenfälle. Ein geparktes Tesla Model S, ein Nio ES8 und ein Elektro-SUV von BYD begannen zu brennen. Die Ursache dafür ist bisher nur in einem Fall bekannt, berichtet Abacusnews.

Tesla Model S

Am 21. April begann ein geparktes Tesla Model S in einer Parkgarage zu brennen. In einem Video der Überwachungskamera ist zu sehen, wie zuerst Rauch unter dem Tesla hervorkommt und nur wenige Sekunden später ein explosionsartiger Feuerball entsteht. Berichten zufolge wurde auch der Audi und der Lexus, die links und rechts vom Model S geparkt waren, bei dem Brand zerstört. Die Brandursache ist noch nicht bekannt.

Der Nio ES8 begann am Parkplatz einer Werkstatt zu brennen

Nio ES8

Am 22. April brannte ein Nio ES8 ab. Dieser stand auf dem Parkplatz einer Vertragswerkstatt. Dort sollte ein Schaden an der Windschutzscheibe und an der Stoßstange behoben werden. Jetzt ist das Auto ein Totalschaden. Nio hat den Vorfall untersucht und Ergebnisse veröffentlicht.

Demnach gab es einen Kurzschluss im Akku. Dieser dürfte ausgelöst worden sein, weil der Akku bei einem früheren Aufschlag auf die Karosserie beschädigt wurde. Wie stark dieser Aufschlag war, der vermutlich bei einem Unfall entstand, ist nicht bekannt. Auch ist nicht klar, ob der Fahrer den ES8 nach diesem Unfall reparieren ließ und im Zuge dessen vergessen wurde, die Batterien auf Beschädigungen zu prüfen.

Laut BYD wurde der Akku beim Brand des E5 nicht beschädigt

BYD E5

Das flammende Trio komplett macht ein Vorfall am 24. April. Ein Elektro-SUV von BYD fing Feuer. Der E5 war auf der Straße geparkt. Dieser Fall ist etwas mysteriös. Der Hersteller veröffentlichte nach dem Unfall Bilder, laut denen der SUV zwar ein Totalschaden war, die Akkus an der Unterseite aber nicht beschädigt sind. Der Brand könnte im Innenraum entstanden sein und wurde schnell genug gelöscht, um nicht die Akkus zu beschädigen.

40 Brände in einem Jahr

Laut chinesischen Behörden gab es 2018 in China 40 Fälle von spontanen Entzündungen bei Elektroautos und Hybrid-Autos. Deshalb wurde heuer angekündigt, strengere Regeln für gesetzliche Rückrufe zu erlassen. 2018 wurden in China über 1,3 Millionen Elektro- und Hybridfahrzeuge verkauft. Etwa 135.700 wurden davon zurückgerufen.

Akkubrände passieren aber nicht nur mit chinesischen Modellen. Laut Reuters wurden bei Tesla seit 2013 14 Vorfälle von Akkubränden bekannt. In einem bekannten Fall begann ein Model X drei Stunden nach einem Unfall zu brennen, nachdem es zu einer Werkstatt abgeschleppt wurde. Automobilclubs und Autohersteller empfehlen auch bei Unfällen mit vermeintlich kleineren Blechschäden Vertragswerkstätten aufzusuchen, damit diese die Akkus auf ihre Sicherheit überprüfen.

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