HTC One M9 im Hands-on: Mit Feinschliff gegen Samsung
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Jahr um Jahr heißt der große Kampf auf dem Smartphone-Markt Apple gegen Samsung. Ein wahrer iPhone- oder Galaxy-Killer wollte sich nie so recht etablieren, auch Googles Nexus-Modelle zogen stets den Kürzeren. Doch seit zwei Jahren tastet sich ein Branchen-Veteran mit großen Schritten zumindest qualitativ wieder an die Spitze heran.
Das HTC One wird bereits seit zwei Jahren als eines der besten Android-Smartphones gefeiert, doch es fanden sich immer mehrere Makel, die dem Smartphone den Thron kosteten. Nach den radikalen Hardware- und Design-Veränderungen im Vorjahr entschied sich HTC beim One M9 für einen etwas anderen Ansatz. Fehler ausbügeln statt großer Revolutionen heißt die Devise. Reicht das, um mit iPhone 6 und Samsung Galaxy S6 mitzuhalten? Die futurezone hat das Smartphone angetestet.
Die erste große Veränderung am One M9 fällt bereits auf, wenn man es kurz in die Hand nimmt. Die Rückseite des Aluminium-Gehäuses ist nun gebürstet. Der Vorgänger setzte noch auf glatt poliertes Aluminium, wodurch das Smartphone aber leicht aus der Hand rutschte. So lässt sich das Smartphone deutlich angenehmer halten und bedienen. Apropos Bedienen: HTC hat sich (endlich) dazu entschieden, den Power-Button von oben rechts auf die rechte Seite zu verlegen.
Kleiner und kantiger
Statt einen sanften, abgeschrägten Übergang zu schaffen, verschafft sich HTC hier mehr Kanten. Das ist eine angenehme Abwechslung zum Vorgänger, der vor allem durch starke Rundungen auffiel. Der Buckel auf der Rückseite bleibt erhalten und schmiegt sich angenehm an die Handfläche. Wer aber das Smartphone zum Tippen gerne auf den Tisch legt, könnte sich daran recht rasch stören. Neben dem vom Vorgänger bekannten „Space-Metal“ (Schwarz) und Gold setzt HTC beim One M9 auch erstmals auf ein zweifarbiges Gehäuse.
Dennoch hat das One M9 etwas zugelegt. Statt 9,4 ist es nun 9,6 Millimeter dick. Das dürfte wohl auch auf den größeren Akku zurückzuführen sein, der nun 2840 statt wie bisher 2600 mAh mitbringt. Da der Bildschirm weiterhin auf Full-HD-Auflösung (1920 mal 1080 Bildpunkte) setzt, dürfte das Smartphone noch länger als sein Vorgänger durchhalten. Näheres dazu lässt sich aber erst beim Test sagen. Das Display fiel aber im Hands-On positiv auf, im Vergleich zum One M8 scheint sich aber kaum etwas verändert zu haben. Die Helligkeit des LCD-Panels wirkte im direkten Vergleich mit dem OnePlus One etwas schwach.
Monster Snapdragon 810
Das One M9 ist zudem das erste Smartphone, das auf den neuen High-End-Chip Snapdragon 810 von Qualcomm setzt. Dessen acht Kerne (vier davon mit 2 GHz getaktet, die restlichen vier mit 1,5 GHz) dürften gemeinsam mit den verbauten drei Gigabyte RAM für Spitzenwerte bei den Benchmarks sorgen. Im Rahmen des Hands-On war jedoch kein Benchmark möglich. Der neue Chipsatz bringt auch Unterstützung für LTE Cat6 mit, das theoretisch Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 300 Mbps erlaubt. Beim verbauten Speicher liefert HTC weiterhin 32 Gigabyte an internem Speicher mit, der per microSD-Karten um bis zu 128 Gigabyte erweitert werden kann.
Als Betriebssystem kommt Android 5.0.2 zum Einsatz, wobei HTC weiterhin nicht auf seine hauseigene Oberfläche Sense verzichtet. Diese steht nun schon als Version 7 bereit und ist im Material Design gehalten. Die wohl größte Neuerung von Sense 7 ist der Theme Store. Der Nutzer kann sich über eine Web-App selbst Themes für sein Smartphone erstellen oder vorgefertigte Themes von HTC herunterladen.
Selten musste man bei einem Android-Smartphone dermaßen oft an das iPhone denken. Nicht aber etwa, weil HTC beim US-Konzern schamlos geklaut hätte, sondern weil das One M9 sich ebenso hochwertig verarbeitet anfühlt wie das iPhone 6 (Plus). Auch das Gesamtpaket scheint dieses Mal zu stimmen, auch wenn sich die Kamera erst noch im Test beweisen muss.
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