Huawei Mate 9: Porsche-Smartphone kostet 1400 Euro
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Der chinesische Konzern Huawei will die Gunst der Stunde nützen und hat mit dem Mate 9 ein Smartphone vorgestellt, das vor allem verärgerte Note-7-Kunden locken soll. Huawei verspricht, dass das neue Phablet einige der größten Probleme von Smartphones lösen soll: Lebensdauer, Kamera-Qualität sowie Akkulaufzeit. Dabei soll unter anderem eine Partnerschaft mit Porsche Design helfen. Die Lifestyle-Marke des deutschen Autobauers zeigt sich unter anderem für das Design der kompakteren High-End-Version Smartphones verantwortlich.
Kleines High-End-Modell
Das Mate 9 Porsche Design soll sich vor allem durch sein hochwertiges Design an Note-7-Kunden richten. Das Smartphone setzt, ähnlich wie das S7 Edge, auf ein gebogenes 5,5-Zoll-Display (AMOLED), das mit 2560 mal 1440 Bildpunkten auflöst, sowie ein Metall-Gehäuse. Beim Home-Button setzt man auf eine Touch-Lösung namens Smart Touch. Der Home-Button kann nicht gedrückt, sondern lediglich per Touch-Gesten gesteuert werden. So wird durch kurzes Antippen "Zurück" betätigt, langes Halten betätigt "Home". Durch Wischen nach Links oder Rechts kann man den Task-Manager öffnen. "Optisch" soll das Smartphone durch den gebogenen Bildschirm weniger als drei Millimeter dünn sein.
Damit geht man bereits die zweite Partnerschaft mit einem deutschen Konzern ein. Bereits beim P9 setzte man auf eine Partnerschaft mit Leica, die neben der Marke auch ihr Know-how in die Entwicklung der Smartphone-Kamera eingebracht haben sollen. Wie groß der Anteil an der Entwicklung war, ist jedoch nicht bekannt.
Leica-Kamera mit Zoom
Ähnlich wie beim iPhone 7 Plus will man die beiden Linsen auch dazu nutzen, um einen optischen Zoom anbieten zu können. Dieser „Hybrid-Zoom“ soll bis zu zweifache Vergrößerung bieten. Premiere: Beide Linsen sind mit optischen Bildstabilisatoren ausgestattet, wodurch auch bei Nacht lange Belichtungszeiten ermöglicht werden sollen. Zudem wurde der Bildprozessor direkt am Kamerasensor verbaut, wodurch die Leistung verbessert und der Akkuverbrauch reduziert werden konnte. 4K-Videos können zudem mit dem H.265-Codec aufgenommen werden und sollen so rund die Hälfte kleiner sein als bisher.
Erstes Daydream-Smartphone
Wie von Huawei-Smartphones bekannt, sollen die Geräte mit Dual-SIM angeboten werden. Der Nutzer hat dabei die Wahl: Entweder er nutzt zwei SIM-Karten gleichzeitig oder nutzt den zweiten Slot für eine microSD-Karte. Dadurch ist es dank einer von Huawei entwickelten Software-Lösung auch möglich, zwei WhatsApp-Konten auf einem Smartphone zu verwalten. Es ist zudem das erste Smartphone neben dem Pixel, das Googles VR-Plattform Daydream unterstützt. Ob es auch mit dem VR-Headset Daydream View kompatibel ist, ist nicht bekannt.
Software soll Smartphone "jung halten"
Huawei will einen Algorithmus nutzen, der das Verhalten des Nutzers analysiert und durch "intelligente Verteilung der Ressourcen" die Akkulaufzeit sowie den Speicherplatz effizient nutzen soll. Das klingt nach einem besseren "RAM-Killer", soll aber vor allem das Problem der "alternden" Smartphones beheben. Laut Huawei fühlt sich das Smartphone so im direkten Vergleich mit anderen Geräten nach 18 Monaten Nutzung (Simulation) rund 80 Prozent schneller an. Wie der Mechanismus genau funktioniert, ist nicht bekannt. Huawei hat die Lösung jedoch in seiner Android-Oberfläche EMUI integriert.
"Keine Explosionen"
Eine mehrschichtiges Kühlsystem soll dafür sorgen, dass das Smartphone bzw. der Akku im Durchschnitt im Betrieb fünf Grad kühler als das Samsung Galaxy S7 Edge ist. "Keine Explosionen", scherzt Richard Yu, Huaweis Consumer-Chef auf der Bühne. Huawei hat auch eine eigene Schnellladetechnologie namens "SuperCharge" entwickelt, die mit einer flexiblen Spannung von 3,5 bis 5 Volt bzw. einem Ladestrom von 5 Ampere das Smartphone schnell und sicher laden soll.
Das Mate 9 soll so vier Mal so schnell geladen werden wie das iPhone 7 Plus. Zudem sollen bereits 30 Minuten Laden für 58 Prozent Akku reichen - das bietet rund einen Tag Laufzeit.
Schneller als iPhone 7 und Pixel
Zudem kommt erstmals die leistungsfähige GPU Mali G71-MP8 zum Einsatz, die rund 180 Prozent mehr Grafikleistung liefern soll als die GPU des Kirin 950. Passend zu Android 7.0: Die neue GPU unterstützt OpenGL-Nachfolger Vulkan, zudem wird flotter Flashspeicher (UFS 2.1) unterstützt. Ob dieser auch im Mate 9 verbaut wurde, ist vorerst unklar. Laut Huawei könne der Kirin 960 selbst Apples A10 sowie Qualcomms Snapdragon 821, der derzeit im Google Pixel zum Einsatz kommt, übertrumpfen.
Huawei Fit
Neben dem Mate 9 hat man mit der Huawei Fit auch ein Fitness-Wearable vorgestellt. Die Smartwatch mit rundem eInk-Display soll rund sechs Tage Akkulaufzeit bieten und ist mit einem Handgelenks-Pulsmesser ausgestattet. Dieser soll den ganzen Tag hindurch den Puls des Nutzers messen und ihn beim Training mit Hinweisen unterstützen. Laut Huawei ist es, ähnlich wie beim Microsoft Band 2, auch möglich, die VO2max zu berechnen.
Das Wearable ist bis zu 50 Meter Tiefe wasserdicht und soll in drei verschiedenen Farben (blau, schwarz und orange) angeboten werden.
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