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iOS 14 verfügbar: Das kann das neue Betriebssystem

Seit Mittwoch steht die finale Version von iOS 14 zum Download bereit. Viele Funktionen, die es auf Android-Geräten bereits gibt, haben nun auch Phone-Nutzer erreicht. Neu ist unter anderem der Home-Screen mit dynamischen und personalisierbaren Widgets. Zudem wurde das Anruf-Design erneuert, sodass während eines Telefonats Apps verwendet werden können. Auch zum Thema Datenschutz hat Apple einige Neuerungen vorgenommen. 

Die neue iOS-Version ist für alle iPhones ab 6s und 6s Plus, für iPhone SE und für iPod Touch der 7. Generation verfügbar. Die wichtigsten Features des Betriebssystems hat die futurezone zusammengefasst. 

Angepasste Widgets

Wie die futurezone bereits berichtet hat, sind die Widgets beim neuen Betriebssystem stark an Android gelehnt. Sie können in ihrer Größe angepasst und zwischen App-Icons platziert werden. Apps wie Wetter, Gesundheit, Maps und Musik können neuerdings über diese Widgets bedient werden, anstatt jedes Mal die App öffnen zu müssen. 

Neue Widgets sind in der Widget Gallery auffindbar und können personalisiert werden. Mithilfe des sogenannen „Smart Stack“ können Nutzer einstellen, zu welcher Zeit welches Widget eingeblendet werden soll. Jeder Home-Screen kann spezielle Widgets, etwa für die Arbeit, für Reisen, für Sport oder andere Aktivitäten anzeigen, wie MacRumors berichtet.

Ordnung am Bildschirm

Die „App Library“ ist quasi das Äquivalent zum "App Drawer" auf vielen Android-Geräten. Sie zeigt alle auf dem iPhone installierten Apps übersichtlich in Ordnern und sorgt damit für einen ordentlicheren Home-Screen. Nutzer können die Programme vom Home Screen entfernen. Über die App Library können sie einfach gefunden werden. 

Auch „Instant Apps“, die auf Android-Geräten zudem schon längst verfügbar sind, können nun als „App Clips“ von iPhone-Nutzern genutzt werden. Damit lassen sich spezielle App-Funktionen anwenden, ohne die gesamte App herunterzuladen. Mit App Clips können etwa Scooter gemietet oder Tischreservierungen gemacht werden. Darauf zugreifen können die Nutzer über NFC, QR- oder Apple-Clip-Codes.

Platz gespart

Anrufe oder Siri-Anwendungen nehmen nun außerdem nicht mehr das gesamte Display in Anspruch, sondern erscheinen in einem Banner. Während eines Telefonats können nun gleichzeitig Apps verwendet werden. Siri selbst ist zudem klüger geworden: Sie kann mehr Fragen beantworten, zumal sie nun mehrere Internetquellen beziehen kann. Auch kann sie Audionachrichten verschicken. 

Bei Videocalls können Nutzer mit der „Picture-in-Picture“-Funktion via FaceTime mit Freunden sprechen und gleichzeitig andere Apps verwenden. Das Feature funktioniert auch bei Videos, die in einem kleinen Fenster weitergeschaut werden, während man weiterscrollt oder auf andere Apps zugreifen will. Das Fenster kann auf eine beliebige Stelle auf dem Bildschirm gezogen werden und auch dessen Größe verstellen. Auch Videocalls in 1080p-Auflösung sind über Facetime nun möglich.

Wichtige Konversationen

Bei iMessage kann man außerdem mit dem Feature „Inline-Reply“ nun auf bestimmte Nachrichten, etwa in einem Gruppenchat, direkt antworten. In der Gruppe kann man zudem einstellen, dass bei Erwähnung des eigenen Namens, eine Benachrichtigung erfolgt, auch wenn die Gruppe stummgeschaltet ist.

Wichtige Chats können mit einem Swipe nach rechts zudem gepinnt werden, sodass sie am Anfang der Liste angezeigt werden. Für lebhaftere Konversationen sorgen außerdem neue Memojis mit diversen neuen Hairstyles, unterschiedlichen Kopf- und Gesichtsbedeckungen. Auch gibt es neue Memoji-Sticker für Umarmungen, Fist Bumps oder Erröten.

Datenschutz verbessert

iOS 14 informiert seine Nutzer neuerdings auch, wenn eine App auf Inhalte in der Zwischenablage zugreift, wie zum Beispiel ein kopierter Text. Tracking-Anfragen brauchen zudem eine Einwilligung der Nutzer. Diese Funktion wurde allerdings auf 2021 verschoben, zumal die Entwickler und Werber ihre Inhalte dem Feature noch anpassen müssen.

Genehmigen müssen die Nutzer außerdem auch, wenn eine App nach anderen Geräten im Netzwerk suchen oder sich mit ihnen verbinden will. Wird der Standort abgefragt, kann neuerdings auch eine „ungefähre“ GPS-Position angegeben werden. 

In Safari stellt Apple zudem einen Datenschutz-Bericht bereit, der darüber informiert, welche Website-Tracker blockiert werden.

Kamera aktiviert

iOS 14 informiert seine User in Form eines kleinen orangefarbenen Punktes über dem Symbol des Netzempfangs auch, wenn Kameras oder Mikrofone aktiviert sind. Die Auslösezeiten für Fotos wurden ebenfalls verbessert - so können Bilder (abhängig vom Gerät) um bis zu 90 Prozent schneller geschossen werden. Das ermöglicht bis zu 4 Bilder pro Sekunde. Auflösung und Bildwiederholrate sind nun direkt im Videomodus der Kamera einstellbar. Ein nettes Extra: Selfies können jetzt außerdem gespiegelt gemacht werden.

Übersetzung in 11 Sprachen

Auch eine neue Übersetzungs-App von Apple, mit der Texte und Spracheingaben übersetzt werden können, ist in 11 Sprachen verfügbar. Dazu zählen arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch, Spanisch und Russisch. 

iOS für die Kleinen

Auch die Kleinen profitieren vom neuen Betriebssystem: Da iOS 14 mit watchOS 7 gepaart ist, können Eltern die Apple Watches für ihre Kinder über das "Family Setup" einstellen und zu managen. So können die Kinder ohne iPhone eine Apple Watch verwenden.

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