Klage: Apple AirTags sollen Mitschuld an Morden haben

Klage: Apple AirTags sollen Mitschuld an Morden haben

© Đức Trịnh / Unsplash

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Klage: Apple AirTags sollen Mitschuld an Morden haben

Um verlorene Gegenstände, wie Autoschlüssel, Koffer oder Geldtaschen wiederzufinden, sind Apples AirTags wunderbare Geräte. Allerdings sind die AirTags auch besonders hilfreiche Devices, wenn es um das missbräuchliche Stalking von Personen geht.

"AirTags sind mittlerweile die Lieblingswaffe von Stalker*innen", heißt es in einer US-Sammelklage, die sich gegen Apple richtet und bereits 2022 vorgebracht wurde. Allein im vergangenen Monat haben sich mehr als 35 Personen der Sammelklage angeschlossen. Hier geht es zum PDF der Klage.

Die Kläger*innen behaupten, dass sie Opfer von Stalking sind, bei dem die AirTags eine wesentliche Rolle gespielt haben. Die Geschädigten werfen Apple vor, nicht genug gegen AirTags-Stalking zu unternehmen - trotz zahlreicher Warnung.

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Morde, Traumatisierung, finanzieller Ruin

"Die Konsequenzen von AirTags-Stalking sind so schwerwiegend wie nur möglich, heißt es in der Klageschrift, "Es gab sogar bereits mehrere Morde, bei denen der Mörder oder die Mörderin ein AirTag verwendete, um das Opfer zu verfolgen."

Eine Klägerin hat etwa ihren Sohn verloren, nachdem er von seiner Freundin mit dem Auto überfahren wurde. Die mutmaßliche Täterin soll AirTags verwenden haben, um die Bewegungen des Mannes zu verfolgen. Als sie ihn damit ausfindig gemacht hatte, kam es zur Tötung.

In den meisten Fällen werden die Opfer von gewalttätigen Partner *innen beziehungsweise Ex-Partner*innen verfolgt. Die kleinen AirTags werden unter anderem in Handtaschen eingenäht, am Fahrzeugunterboden angebracht oder sogar in einem Kuscheltier für Kinder versteckt.

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AirTags lassen sich ganz leicht verstecken

AirTags sind schwer aufzuspüren

Was die AirTags zu einer so mächtigen Waffe für Stalker*innen macht, ist ihre kleine Größe, die ungefähr einer Münze ähnelt sowie das geringe Gewicht von lediglich 11 Gramm. Daher sind versteckte AirTags auch so schwer ausfindig zu machen.

Weil sie die Tracker für längere Zeit nicht finden konnten, seien einige Opfer traumatisiert, heißt es. Andere wurden in den finanziellen Ruin getrieben, weil sie den Wohnort wechseln oder das getrackte Auto verkaufen mussten.

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Apple hat AirTags bereits verbessert

Als Apple 2021 die AirTags auf den Markt brachte, behauptete der iPhone-Hersteller, die AirTags seien "Stalker Proof", schreibt ArsTechnica. Wenig später musste sich Apple eingestehen, dass dies nicht der Fall war und versuchte, mit technischen Hilfsmitteln das Aufspüren von ungewollten AirTags zu erleichtern. 

Apple veröffentlichte etwa eine Android-App, mit der sich AirTags lokalisieren lassen. Auf iPhones erhält man beispielsweise eine Benachrichtigung, wenn in unmittelbarer Nähe AirTags erkannt werden.

Außerdem kann man damit die versteckten AirTags einen Ton abspielen lassen, sodass man sie leichter entdecken kann. Die US-Bürgerrechtsorganisation EFF, die sich auf netzpolitische Fragen spezialisiert hat, lobt diese Bemühungen, spart aber gleichzeitig nicht mit Kritik.

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Scharfe Kritik an Apple

Das riesige, weltumspannende Netzwerk aus miteinander verbunden Apple-Geräten verleihe den AirTags "einzigartige Gefährlichkeit", wenn es um Stalking geht. Die bisherigen Bemühungen, dem AirTags-Stalking Einhalt zu gebieten, seien zu wenig, so die EFF.

Apple hat auf die Sammelklage bisher nicht reagiert. Aus den Gerichtsunterlagen gehe hervor, dass das Tech-Unternehmen voraussichtlich bis Ende Oktober die Abweisung der Klage beantragen wird, schreibt ArsTechnica.

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