Luxus-iPhone 6: Der Goldbarren zum Telefonieren
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In den Fertigungsräumen von Goldgenie liegen nicht etwa Schmuckstücke wie Ketten und Ringe auf den Tischen, sondern zahlreiche Smartphones und Gadgets, die darauf warten, ein luxuriöses Aussehen zu erhalten. Telefone werden hier vergoldet, Kopfhörer besetzt man mit Swarovski-Kristallen und Tablets beschichtet Goldgenie mit Platin. Aktuell häufen sich Modelle des iPhone 6 und 6 Plus, die nun auch von der Firma angeboten werden.
Eigens entwickelte Technik
„Es sind viele aufwendige Arbeitsschritte von Nöten, bis das Produkt fertig ist. Wir haben zusammen mit Wissenschaftlern eine spezielle Technik entwickelt, um Oberflächen mit Gold zu bedecken", sagt Laban Roomes, der 44-jährige britische Gründer von Goldgenie. Erklärt wird dies am Beispiel des neuen iPhones: Dieses wird erst auseinandergenommen, sodass die matten Aluminiumpaneele sorgfältig poliert und anschließend einer besonderen chemischen Behandlung unterzogen werden können. Mindestens fünf Mikrometer dick wird dann das glänzende Edelmetall aufgetragen und abermals mit einer speziellen Chemikalie bearbeitet, welche das weiche Gold etwas härten soll. Um die wertvolle Oberfläche zusätzlich vor Kratzern zu schützen, umhüllen die Juweliere das gesamte Gerät mit einer durchsichtigen Kunststoffschicht. „Wir nennen diese Methode Clear-Coat, da sie quasi unsichtbar ist und somit keinen Einfluss auf das glänzende Erscheinungsbild unserer Produkte hat. Trotzdem ist Clear-Coat hart genug, um Kratzer zu verhindern, “ so Roomes, welcher sich dessen so sicher ist, dass er lebenslange Garantie auf seine Geräte gibt.
Internationaler Verkauf
Seit einigen Wochen werden das iPhone 6 und 6 Plus in verschiedenen Varianten angeboten. Beide Modelle gibt es in Gold, Platin oder Rosengold, auf Wunsch auch mit Swarovski-Kristallen im Apple-Logo. Neben den Standardmodellen existiert auch eine limitierte Edition zu je 99 Stück, auf deren Rückseite jeweils das Wappen eines Golfstaates graviert ist. Der Preis variiert abhängig vom Modell zwischen 2.924 und 3.884 Euro. Ein iPhone 6 wiegt 129 Gramm. Dieselbe Menge Gold ist in etwa 3800 Euro wert. Goldgenie freut sich sehr über ein gutes Geschäft, bisher wurden mehr als 1.000 Stück der normalen und über die Hälfte der limitierten Version verkauft. Laban Roomes sagt dazu: „Die meisten Geräte verkaufen wir in die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi Arabien. Aber auch die USA und Europa sind ein wichtiger Markt, vor einigen Jahren noch kamen fast alle unserer Kunden aus Mitteleuropa, das erste goldene iPhone überhaupt wurde 2007 von einem Österreicher gekauft.“
In dem Sortiment von Goldgenie finden sich nicht nur Smartphones von Apple. Blackberrys und HTC-Geräte sind schon länger als „shiny-Variante“ verfügbar, in wenigen Wochen dürfen sich auch Samsung-Fans über Luxusmodelle des Galaxy S5 und Alpha freuen.
Von goldenen Autoteilen zu iPhones
„Ich habe mich schon als Kind immer für Gold und Juwelen interessiert, “ erzählt Laban Roomes, „Als ich 25 Jahre alt war, gründete ich 1995 mein eigenes Unternehmen. Die Idee, Gegenstände zu vergolden und somit zu verschönern sah ich erstmals in den USA, hier in Europa entwickelte ich diese Idee zu einer einzigartigen Technik weiter.“ Zu Beginn bearbeitete er hauptsächlich Teile der Innenausstattung von Autos, 2003 wurde das erste Nokia-Telefon zum Glänzen gebracht. „Einer unserer wichtigsten Momente ereignete sich 2007, als wir erstmals ein iPhone vergoldeten und das in einer britischen Fernsehsendung gezeigt wurde. Danach stiegen die Verkaufszahlen stark an, “ berichtet der Unternehmensgründer.
Heutzutage kann man auch sein eigenes Telefon einsenden, um es mit glänzenden Edelmetallen beschichten zu lassen. Nach sieben bis zehn Tagen erhält man es in einer wesentlich luxuriöseren Variante wieder zurück. Auch Gegenstände wie zum Beispiel Spielekonsolen, Golfschläger, Rosen, Uhren und ähnliches werden von Goldgenie bearbeitet. Das Unternehmen verkauft außerdem ihr Knowhow und technische Hilfsmittel an Einsteiger in das Geschäft.
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