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Wearables

Microsoft bringt Fitnessband

Gerüchte über Wearables von Microsoft gibt es bereits seit längerem. Am Mittwoch enthüllte Microsoft sein erstes Fitnessband, nachdem kurz davor Fitness-Apps des Konzerns in den einschlägigen App-Stores veröffentlicht wurden.

Das Microsoft Band verfügt über zehn Sensoren, die unter anderem Schritte und Kalorienverbrauch zählen, Bewegungen aufzeichnen und den Schlaf messen, teilte Microsoft in einem Blog-Posting mit. Der Fitnesstracker ist ab Donnerstag – vorerst nur in den USA - über den Microsoft Online-Store erhältlich und kostet 199 Dollar.

Ausdauernd

Das Gerät kommt mit einem 1,4-Zoll kleinen Touchscreen mit einer Auflösung von 320x106 Pixel. Der 100 mAh-Akku soll laut Microsoft bei normalen Gebrauch 48 Stunden lang halten und in knapp eineinhalb Stunden aufgeladen sein.

GPS am Band

Microsoft Band verfügt auch über GPS. Läufer die ihre Routen aufzeichnen wollen müssen dies nicht, wie bei zahlreichen anderen Smartwatches und Fitnessbändern, über ein mit dem Gerät verbundenes Smartphone tun.

Auf dem Bildschirm sollen neben den Fitnessdaten auch Benachrichtigungen, eingehende Anrufe und Textnachrichten angezeigt werden können.

Apps auch für iOS und Android

Microsoft Band soll mit jedem Gerät kompatibel sein, dass über Bluetooth LE verfügt und auf den Betriebssystemen Windows Phone 8.1 Update, iOS 7.1 oder neuer und Android 4.3 oder neuer läuft. Apps zu dem Fitnesstracker sind für Windows Phone, iPhone und Android erhältlich.

Microsoft Band ist Microsofts zweiter Vorstoß bei digitalen Gesundheitsdaten. Bereits 2007 präsentierte der Konzern Health Vault, einen Online-Speicher für Gesundheitsinformationen.

Harte Konkurrenz

Konkurrenz bekommt Microsoft unter anderem aus Österreich. Das Linzer Start-up Runtastic hat Ende Juli mit „Orbit“ einen Fitness-Tracker vorgestellt (futurezone-Test), der sich vor allem an Läufer richtet und 120 Euro kostet. Neben der Aktivität und Training kann auch der Schlaf aufgezeichnet werden. Ebenfalls an Profis richtet sich Fitbit Surge, das mit insgesamt acht Sensoren die Fitness des Benutzers überwacht. Da der Fitbit-Tracker wie das Microsoft Band einen GPS-Chip besitzt, kann man auch ohne Smartphone Laufstrecken aufzeichnen. Das Surge soll ab Frühjahr 2015 um 250 Euro erhältlich sein.

Kritische Überwachung

Das Sammeln dieser Daten findet aber nicht nur Befürworter. Datenschützer kritisieren, dass die gesammelten Daten missbraucht und im Fall eines Datenlecks an die Öffentlichkeit gelangen könnten. Auch Werbeunternehmen könnten die Daten nutzen. Laut Sicherheitsforschern von Symantec lassen sich Fitness-Tracker zudem einfach hacken. Ist ein GPS-Chip verbaut, könnten die Angreifer so den Standort des Benutzers überwachen.

In den USA werden Fitness-Tracker in „Workplace-Wellness“-Programmen verwendet. Dabei werden Mitarbeitern bestimmte Fitness-Ziele gesetzt, für die sie Prämien erhalten. Der Arbeitgeber erhält so aber auch Einblick in die Gesundheit des Arbeitnehmers. Auch Versicherungen bieten ähnliche Programme an.

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