Rückzieher

Mozilla rudert bei Anti-Cookie-Maßnahmen zurück

Die von der Werbeindustrie mit Entsetzen aufgenommene Ankündigung, in Firefox ein Anti-Cookie-Tool standardmäßig zu inkludieren, hat sich fürs erste in Luft aufgelöst. Die Maßnahme, die es Firmen praktisch unmöglich gemacht hätte, das Surfverhalten von Usern aufzuzeichnen und auszuwerten, wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Zunächst hieß es, Mozilla werde das von einem Elite-Forscher aus Stanford entwickelte Feature bereits in Firefox 22 integrieren, mittlerweile hält man bereits bei Firefox Version 25 und eine Implementierung ist weiterhin nicht in Sicht.

Noch nichts entschieden

Wie der San Francisco Chronicle in Erfahrung gebracht hat, wird das Tool frühestens im neuen Jahr in eine Firefox-Version einfließen. Laut einem Rechtsverantwortlichen von Mozilla stehe derzeit aber überhaupt noch nicht fest, ob das angekündigte Feature jemals integriert werde. Aufgrund der Nervosität der Werbeindustrie könnte der Rückzieher aber auch Kalkül von Seiten Mozillas sein, um sich in der Diskussion um Cookies und "Do not track" ein wenig Spielraum zu verschaffen.

Auch Google und Microsoft suchen laut dem Bericht nach neuen Wegen, dass User nicht wie bisher praktisch unbemerkt mittels Cookies identifiziert werden sollen. Und auch Mozilla hat sich offiziell weiterhin dem Kampf gegen diverse Tracking-Maßnahmen im Hintergrund verschrieben.

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