Österreichisches Start-up entwickelt HoloLens-Stift
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Wer mit virtuellen Welten interagieren möchte, braucht derzeit viel Geduld. Kein Hersteller hat bislang den optimalen Zugang für Virtual- und Augmented-Reality-Lösungen gefunden. Während Sony seine einst gescheiterten PlayStation-Move-Controller wiederverwertet, setzen Oculus und HTC auf eigens kreierte Eingabegeräte. Microsofts HoloLens verzichtet gar komplett auf Hardware und verlässt sich auf Gesten und Fingerbewegungen. Ein österreichisches Start-up behauptet aber, eine Lösung für alle Plattformen gefunden zu haben.
Mehrere tausend Euro
Die Kamera hat sogar ein deutlich höheres horizontales Sichtfeld als die HoloLens (120 gegenüber 30 Grad), sodass auch längere Bewegungen, beispielsweise beim Zeichnen, erfasst werden. Funktional sei viel möglich, neben schreiben und zeichnen sowie präzisem Auswählen können beispielsweise auch Roboterarme präzise gesteuert werden. Ein Prototyp soll Anfang September erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Erste serienreife Geräte sollen im vierten Quartal oder Anfang 2018 ausgeliefert werden.
Eine Consumer-Version sei laut Bollinger vorerst nicht in Arbeit, man mache sich aber Gedanken dazu. Insbesondere Microsofts Mixed-Reality-Initiative, im Zuge derer Hardware-Hersteller wie Acer und HP günstige Windows-Headsets entwickeln, lässt eine Consumer-Version des Holo Stylus realistisch erscheinen.
Hoffen auf Augmented Reality
“Wir wollen das natürlich nicht verschlafen”, meint Bollinger. Man sei zudem auch in Gesprächen mit Videospiel-Entwicklern über Mixed-Reality-Spiele. Das kaum zwei Jahre alte Start-up expandiert aktuell stark. Binnen eines Jahres ist man von vier auf 27 Mitarbeiter gewachsen und hat zahlreiche Pilotprojekte mit Unternehmen wie Festo oder BMW umgesetzt. Zudem bietet man eigene HoloLens-Software für die Industrie, wie den CAD-Viewer “Holo-View”, an.
Bei der Entwicklung will man sich weiterhin auf Microsofts HoloLens konzentrieren, das Unternehmen beobachtet aber auch andere Plattformen. Von der deutlich günstigeren Meta 2 war man wenig begeistert, bei Magic Leaps geheimnisvollen Headset wolle man aber Entwicklungspartner werden - sofern es jemals auf den Markt kommt.
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