Panasonics Reisezoom-Flaggschiff Lumix DMC-TZ101 im Test
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Im Jänner hat Panasonic sein neues Flaggschiff bei Kompaktkameras mit großem Zoom vorgestellt. Die Lumix DMC-TZ101 soll Hobby- und Profi-Fotografen auf Reisen ein möglichst leistungsfähiges Gerät mit möglichst kleinen Dimensionen in die Hand geben. Die Kamera soll insbesondere mit 1-Zoll-Sensor, 10-fach-Zoom und 4K-Videoaufnahme überzeugen. Ich durfte die Lumix DMC-TZ101 einige Wochen lang testen.
Technik
Die Panasonic Lumix DMC-TZ101 ist 11,1 Zentimeter breit, 6,5 Zentimeter hoch und inklusive dem leicht hervortretenden Objektivgehäuse 4,4 Zentimeter tief. Die Kamera bringt 310 Gramm auf die Waage. Das Magnesiumgehäuse macht einen robusten Eindruck und weist einen kleinen Haltegriff am rechten Rand auf. Im Inneren ist ein 1-Zoll-CMOS-Sensor mit 20,1 Megapixel verbaut. Die Brennweite des Objektivs kann zwischen 25 und 250 Millimeter variiert werden. Die Lichtstärke beträgt je nach Zoomstufe F2,8 bis F5,9. Integriert ist auch ein Bildstabilisator.
Auf der Rückseite befindet sich ein 3-Zoll-Touch-LCD mit einer Mio. Bildpunkten. Links darüber gibt es einen 0,2 Zoll großen, digitalen Sucher. An der Objektivbasis befindet sich ein Einstellring, der das Zoom aus- und einfahren lässt. Videos werden maximal mit 4K-Auflösung und 25 Bildern pro Sekunde (fps) aufgezeichnet. In FullHD können Zeitlupenvideos mit 100 fps aufgenommen werden. Die Aufzeichnung erfolgt auf einer Standard-SD-Karte. Die Kamera besitzt einen microHDMI- und einen USB-2.0-Anschluss. WLAN und GPS sind an Bord. Der Akku fasst 1025 mAh. Ein vollständiges Datenblatt findet ihr hier.
Praxiserfahrungen
Die Panasonic Lumix DMC-TZ101 lässt sich in der Praxis genau so leicht bedienen, wie man es von einer Kompaktkamera erwartet. Mit dem Programm-Wählrad auf der Oberseite stellt man auf iA (intelligente Automatik) und die Kamera holt aus fast jeder Situation das beste Resultat heraus. Einzig bei Motiven mit hellen und dunklen Bereichen fällt die Belichtung manchmal unzufriedenstellend aus. Szenen-Modi erleichtern die Bewältigung spezieller Aufnahmesituationen. Mit den üblichen PSAM-Modi kann man selbst die Kontrolle übernehmen.
Sanftes Zoomen
Das Zoomen mit dem Objektivrad funktioniert nur dann einwandfrei, wenn man nicht zu ruckartig daran dreht. Erst bei sanfter Bedienung reagiert der Motor des Objektivs. Für Aufnahmen bei wenig Licht lässt sich mit einem kleinen Schieber auf der Kamera-Rückseite der Blitz ausklappen. Dieser beleuchtet einen Bereich bis zu acht Meter ausreichend. Ein Blitzschuh fehlt der TZ101.
Der Sucherbildschirm wirkt auf den ersten Blick ein wenig überfrachtet, kann aber individuell angepasst werden. Einige Symbole, die auf dem Touchscreen auftauchen, erscheinen etwas rätselhaft. Berührt man die Symbole, reagieren nur bestimmte davon. Alternativ kann der kleine Sucher verwendet werden. Ein Entfernungssensor schaltet bei Annäherung des Gesichts zwischen Display und Sucher um.
Hervorragende Bilder
Bei der Bildqualität konnte die Lumix DMC-TZ101 absolut überzeugen. Die Farben strahlen, der Fokus sitzt, selbst bei komplexen Lichtbedingungen. Ich habe die Kamera etwa zum nächtlichen Open-Air-Konzert einer bekannten Rock-Band mitgenommen. Obwohl geschätzte 60 Meter von der Bühne entfernt, konnte ich mit der Kamera ganz nah an die Band-Mitglieder heranzoomen. Der Bildstabilisator und die hohe Lichtempfindlichkeit bis ISO 12.800 halfen dabei, scharfe, erstaunlich wenig körnige Bilder zu erzeugen. Aufgrund der Fotografie-Bestimmungen der Band darf ich die Fotos hier leider nicht zeigen.
Mit der TZ101 gemachte Videos sehen ebenfalls großartig aus. Je nach Auflösung gibt es allerdings bestimmte Einschränkungen. Mit 4K sind etwa nur 15 Minuten kontinuierliche Aufnahme möglich. Bei FullHD liegt die Grenze bei 30 Minuten oder vier GB Dateigröße.
Experimentieren
Eine Reihe von Kreativ-Effekten lädt zum Experimentieren ein. Mit dem Wählrad an der Oberseite kann die ganze Palette an Optionen am Display durchprobiert werden. Die Panoramaaufnahmen gelingen, sobald sämtliche Bildbereiche ähnlich weit entfernt sind, sonst werden Teile des Bildes unscharf. Mit einem eigenen Knopf an der Kamera-Rückseite kann eine 4K-Bildreihe gestartet werden, etwa für Aufnahmen von Bewegungen. Auf einer Zeitleiste am Touchscreen kann man anschließend den optimalen Moment aufwählen, um diesen in 8-Megapixel-Auflösung zu speichern.
Mit eigenen Modi kann die Kamera auch Zeitraffer- und Stop-Motion-Videos anfertigen. Der Akku der Lumix DMC-TZ101 hält lange durch. Der Ladestand wird am Display lediglich dreistufig angezeigt, allerdings ging der Kamera auch während eines ganztägigen Ausflugs nie der Saft aus.
Fazit und Preis
Die Panasonic Lumix DMC-TZ101 ist eine hervorragende Kompaktkamera, die alles enthält, was man auf Reisen braucht. Der 1-Zoll-Bildsensor, das Zoomobjektiv und der Bildstabilisator sorgen für farbenprächtige, scharfe Bilder, selbst bei schlechten Lichtverhältnissen. Das Magnesiumgehäuse macht einen robusten Eindruck, der kleine Sucher hilft bei grellem Sonnenlicht enorm und der Akku hält lange durch. Abstriche gibt es lediglich für die Bedienung per Touchscreen, die teilweise verwirrend ist.
Mit der Lumix DMC-TZ101 haben ich und meine futurezone-Kollegen unter anderem auch die Bilder für diverse futurezone-Artikel gemacht. Unter anderem waren wir damit beim Pioneers Festival, haben den Segway-Erfinder Dean Kamen bildlich eingefangen oder waren im Technischen Museum Wien, bei der Ausstellung "Die Zukunft der Stadt".
Die unverbindliche Preisempfehlung für die Panasonic Lumix DMC-TZ101 liegt bei 699 Euro. Für eine Kompaktkamera ist das ein stolzer Preis, den die Leistung der Kamera jedoch rechtfertigt.
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