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Pornofilter am iPhone: Apple hält Nudeln mit Huhn für Pornografie

Apple steht offen zu seiner „familienfreundlichen“ Politik. So wird etwa nicht nur der App Store sauber gehalten, sondern auch der eigene Streaming-Dienst Apple TV+.

In einem aktuellen Fall schießt der US-Konzern aber weit über das Ziel hinaus. Dies ist dem Entwickler Charlie Stigler aufgefallen.

Apples Betriebssystem iOS 13 hat eine Filterfunktion für die Websuche. Diese kann, zusammen mit anderen Kinderschutzoptionen, im Menü „Bildschirmzeit“ aktiviert werden. Auf englischsprachigen iPhones ist diese Filterfunktion aber deutlich zu scharf eingestellt.

Laut Stigler wird der Suchbegriff „Asian“ blockiert. Das macht durchaus Sinn, schließlich befindet sich „Asian“ in den Top-10-Pornosuchbegriffen des Jahres 2019.

Schlampig programmiert

Allerdings dürfte Apple beim Programmieren schlampig gewesen sein oder nicht mitgedacht haben. Denn es wird nahezu jeder Suchbegriff blockiert, der „Asian“ enthält. Dazu gehört „Asian Food“ (asiatisches Essen), „Asian History“ (asiatische Geschichte) und „Asian Hair Styles“ (asiatische Frisuren). Wenn also ein asiatisches Kind nach Frisurideen sucht oder Informationen für die Hausübung, wird es am iPhone oder iPad nicht fündig werden.

Zu seiner Verwunderung sind Stigler beim Testen noch andere Sachen aufgefallen. So ist etwa „Asians“, die Mehrzahl von Asian, nicht blockiert. Außerdem ist „Asian NFL“ ebenfalls nicht blockiert. „Teen NFL“ ist es allerdings schon. „Ich bin mindestens genauso verwirrt wie wütend. Das ist das wertvollste Unternehmen der Welt und die Kinderschutz-Maßnahmen sind ein dummer Stichwort-Filter?“, schreibt Zigler.

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