Razzien in Spielwarengeschäften wegen Mini-Armbrüsten
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Chinas Behörden gehen gegen ein neues Trend-Spielzeug vor: Kleine Armbrüste für Zahnstocher, die seit einigen Wochen auf chinesischen Schulhöfen in Mode sind, wurden nach Beschwerden besorgter Eltern verboten, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstagabend meldete. Das Verbot wurde demnach mit landesweiten Razzien in Spielwarengeschäften durchgesetzt.
65 Cent teuer
Mit den Mini-Armbrüsten aus Plastik oder Metall, die in chinesischen Geschäften für gerade einmal fünf Yuan (65 Cent) zu haben waren, werden eigentlich Zahnstocher abgeschossen. Manche Kinder feuerten aber auch Nägel oder Nadeln ab. Kritiker warnten daher vor schweren Augenverletzungen. Zahnstocher-Armbrüste seien "kein Spielzeug, sondern eine Zeitbombe", zitierte Xinhua einen besorgten Vater aus Peking.
Genehmigung erforderlich
Mit dem Verbot und den Razzien griffen Chinas Behörden nun durch: Zahnstocher-Armbrüste sind künftig nur noch mit Genehmigung erlaubt, wie Xinhua berichtete. Verstöße werden mit bis zu fünf Tagen Haft und einer Geldstrafe von 500 Yuan (65 Euro) bestraft.
Schnell verschwunden
Nach dem Verbot seien die Zahnstocher-Armbrüste "fast so schnell aus den Regalen verschwunden wie sie dort aufgetaucht sind", schrieb Xinhua. Auch große Online-Shoppingseiten nahmen das umstrittene Spielzeug demnach aus dem Sortiment. Ein Kontrolleur der Pekinger Behörden warnte die Kinder, das Spielen mit Zahnstocher-Armbrüsten werde nicht länger geduldet: "Es ist zu gefährlich."
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