SleepClock: Besser Aufwachen mit dem iPhone
SleepClock: Besser Aufwachen mit dem iPhone
© futurezone

SleepClock: Besser Aufwachen mit dem iPhone

SleepClock: Besser Aufwachen mit dem iPhone

Über zu wenig Schlaf zu lamentieren gilt mittlerweile als Volkssport. Neben der Quantität ist auch die Qualität ein großes Ärgernis. Da die Technisierung bis dato fast jeden Lebensbereich erfasst hat, gibt es natürlich auch Gadgets, die das Schlafverhalten analysieren, auswerten und verbessern sollen.

Die „Renew SleepClock“ vom britischen IT-Unternehmen gear4 ist so ein Gerät. Der „smarte“ Wecker kostet umgerechnet 210 Euro (169 britische Pfund) und ist über die Hersteller-Webseite, sowie direkt über den amerikanischen Apple-Store bestellbar. Neben einer Stromversorgung setzt die „SleepClock“ ein Apple-Device voraus, sowie eine eigene Universal-App, die im iTunes-Store zu finden ist. Die eigentliche Technik dahinter ist schnell erklärt: Mittels eingebautem Sensor misst das Gadget die Bewegungen und geht anhand dieser davon aus, dass sich die schlafende Person entweder in der Tief- oder der Leichtschlafphase befindet oder eben wach ist. Im Lieferumfang ist neben dem eigentlichen Wecker und dem recht sperrigen Netzteil noch ein UK-Steckdosenadapter enthalten - sollte man sich bei einer anstehenden Großbritannien-Reise nicht von der „SleepClock“ trennen können.

Schnelle InstallationNachdem der schwarze Wecker aus der Box befreit, am Nachtkästchen platziert, mit Strom versorgt und die genaue Uhrzeit eingestellt wurde, ist die „SleepClock“ startklar. Auch die iOS-App ist übersichtlich gehalten, sodass man bereits nach kurzer Zeit den Zeitraum eingestellt hat, in dem man geweckt werden möchte. Eine weitere Einstellungsmöglichkeit ergibt sich durch die Auswahl, zu welchen Klängen man in der Früh geweckt werden will. Soll es der monotone Regen aus dem Regenwald sein, ein zart gezupftes Gitarrensolo oder Vögelgezwitscher? Insgesamt 17 verschiedene angenehme Klänge hat Gear4 der App verpasst. Natürlich kann man auch auf die eigene Musik-Mediathek zurückgreifen, oder sich ganz klassisch vom Radio wecken lassen.

Den kleinen Herzinfarkt, den man jeden Tag in der Früh erleiden muss, wenn der alte Radiowecker einen plötzlich in voller Lautstärke aus den Träumen reißt, kann man sich auch bei der „SleepClock“ ersparen. Der smarte Wecker misst im angegebenen Zeitraum, in dem man geweckt werden möchte die Körperbewegungen und fängt dann erst langsam zu wecken an, wenn man sich bereits in einer leichteren Schlafphase befindet. Beim Frühstück kann man dann einen schnellen Blick auf die vergangene Nacht werfen - wie viele Stunden man insgesamt geschlafen hat und wie oft  in der Tiefschlafphase übergegangen wurde. Anhand der Daten erstellt die App auch einen „SleepScore“, der anzeigt, wie erholsam der Schlaf eigentlich war.

Futurezone-TestIm zweiwöchigen futurezone-Test konnte die „SleepClock“ überzeugen. Das Gadget weckte zuverlässig und auch „angenehmer“ als ein herkömmlicher Wecker. Aus rein subjektiver Sicht hatte sich der Schlaf in den zwei Wochen auch verbessert, sodass sich das Aufstehen in der Früh wesentlich einfacher gestaltete. Die Analysefunktion der Smartphone-App hatte nur ab und an ein paar Hänger, trotzdem konnte diese interessante Ergebnisse liefern. Gear4 hat beim Gadget auch an all jene Benutzer gedacht, die ihr iPhone, iPad oder iPod Touch in einer Hülle verstauen - sämtliche iDevices in verschiedenen Cases konnten angedockt und geladen werden.

Die „SleepClock“ weist auch Mängel auf, die bei einem Gerät, das mehr als 210 Euro kostet, eigentlich nicht vorhanden sein sollten. Die Verarbeitung der Knöpfe lässt zu wünschen übrig, diese fühlen sich nicht hochwertig an und sind nicht hintergerundbeleuchtet, was bei Dunkelheit zu Bedienungsschwierigkeiten führen kann. Auch die Soundqualität der Lautsprecher ist mangelhaft. Besonders bei den Tiefen weist das Gadget Mängel auf. Als Sounddock ist die „SleepClock“ nicht nur wegen der schwachen Soundqualität, sondern auch aufgrund der geringen Lautstärke bedingt tauglich.

FazitDie „SleepClock“ ist ein Gadget, das angenehmer weckt als zum Beispiel ein herkömmlicher Wecker. Wenn man sich mit dem Gerät wirklich auseinandersetzt, dann lässt sich der Schlaf auch durchaus verbessern, sodass man in der Früh ausgeruhter und erholter aus dem Bett steigt. Hinsichtlich einiger Smartphone-Apps, die ähnliches um wesentlich weniger Geld bieten (zum Beispiel „SleepCycle“ für iOS oder „RelaxTimer“ für Android), erscheint die „SleepClock“ als ein überteuertes Luxus-Gadget, das zwar funktioniert, aber gegenüber den genannten Apps kaum einen Mehrwert bietet.

Mehr zum Thema

  • App will durch Musik Alpträume verhindern
  • iJoule: Digitaler Ernährungsberater statt Diät
  • Nächtliches Spielen kann depressiv machen

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare